Im Vergleich zu Zeitgenossinnen wie Sade oder Anita Baker, die in ihren Werken ebenfalls Soul und R&B mit Pop-Elementen verbinden, gelingt es LISA STANSFIELD auf REAL LOVE nicht immer, eine eigene unverwechselbare Note zu setzen.
Die Entstehung von „Real Love“ ist geprägt von der intensiven Zusammenarbeit mit ihren langjährigen Partnern Ian Devaney und Andy Morris, die sowohl als Co-Autoren als auch als Produzenten fungieren. Gemeinsam erschaffen sie ein Werk, das tief in den Genres Soul und R&B verwurzelt ist und gleichzeitig moderne Pop-Elemente integriert. Der Eröffnungstrack „Change“ besticht durch seine eingängige Melodie und den charakteristischen Groove, der Lisa Stansfield’s Stil auszeichnet. Der Song thematisiert die Unvermeidlichkeit des Wandels und die Akzeptanz desselben, was durch die dynamische Instrumentierung und den kraftvollen Gesang unterstrichen wird.
Mit „All Woman“ liefert Stansfield eine emotionale Ballade, die die Herausforderungen und Unsicherheiten des Alltags einer Frau beleuchtet. Die einfühlsame Darbietung und die tiefgründigen Texte machen diesen Track zu einem der herausragenden Momente des Albums. „Set Your Loving Free“ kombiniert tanzbare Rhythmen mit einer optimistischen Botschaft über die befreiende Kraft der Liebe. Die Produktion ist geprägt von funkigen Basslinien und prägnanten Bläserarrangements, die den Song zu einem mitreißenden Hörerlebnis machen. In „I Will Be Waiting“ zeigt Stansfield ihre stimmliche Flexibilität, indem sie über sanfte R&B-Klänge und orchestrale Streicherarrangements schwebt.
Trotz der sorgfältigen Produktion und Stansfield’s beeindruckender stimmlicher Leistung wirkt „Real Love“ in einigen Teilen formelhaft und wiederholt bekannte Muster ihres vorherigen Albums. Während Tracks wie „All Woman“ und „Change“ durch ihre emotionale Tiefe und musikalische Raffinesse hervorstechen, fehlt es anderen Liedern an innovativen Impulsen. Im Vergleich zu Zeitgenossinnen wie Sade oder Anita Baker, die in ihren Werken ebenfalls Soul und R&B mit Pop-Elementen verbinden, gelingt es Stansfield nicht immer, eine eigene unverwechselbare Note zu setzen. Dennoch bietet „Real Love“ solide Kompositionen und Momente authentischer Emotion, die Fans des Genres ansprechen dürften.
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