So geschlossen und selbstbewusst sich dieses Album von KELLY CLARKSON anfühlt, scheint MEANING OF LIFE nicht besonders daran interessiert zu sein, die Höhen früher Hits zu erklimmen. Stattdessen schwingt es tief und süß – eine erfrischend echte Botschaft einer Künstlerin, die genau das ausdrückt, was sie in diesem Moment fühlt, und nicht weniger.
Fünfzehn Jahre, drei Grammys und einen Haufen Gold und Platin später, ist alles, was das Mädchen aus Fort Worth mit dem texanischen Selbstbewusstsein auf dem souligen, langsam rollenden Intro von „Meaning of Life“ will, buchstäblich “A Minute” – “just for me…just to breathe.” Sie schafft es tatsächlich, 70 Sekunden durchzuhalten, aber fast jeder Song auf Kelly Clarkson’s achtem Studioalbum dient als Aufzeichnung und Spiegelung des Lebens, das sie jetzt lebt: ein 35-jähriger Superstar und Mutter von vier Kindern (einschließlich zweier Stiefkinder); eine trotzige Verfechterin ihres Vorrechts, Sounds und Labels mittendrin zu ändern; “a grown-ass woman,” in ihren eigenen Worten, die sich das Recht verdient hat, ihre Musik genau so zu machen, wie sie es will.
Mit „Meaning of Life“ schlägt Kelly Clarkson ein neues Kapitel ihrer Karriere auf und wechselt von RCA zu Atlantic Records. Der Wechsel des Labels gibt Clarkson die Freiheit, sich einer anderen Art von Musik zu widmen, eine Gelegenheit, die sie hier ergreift, indem sie sich stark auf Soul und R&B konzentriert. Clarkson gibt erwachsenen Pop nicht ganz auf – Greg Kurstin, einer der Produzenten des Jahres 2017, kommt für das funkelnde „Would You Call That Love“ an Bord, ein Lied, das glitzert – aber es gibt eine unbestreitbare soulige Unterströmung. Bestimmte Stile sprudeln an die Oberfläche – „Love So Soft“ klingt nach Motown, „Heat“ hat ein bisschen Gospel-Feuer, „Move You“ setzt die weiblichen Reize ein.
Aber selbst wenn die Konstruktion ein Rückfall ist, die Produktion von „Meaning of Life“ ist durch und durch modern, eine nahtlose Mischung aus Retro-Schnörkeln und knackiger Elektronik. „Meaning of Life“ erfindet das Genre nicht neu und versucht es auch nicht, aber es zeigt eine Künstlerin, die sich immer wieder neu definiert – und dabei ihre Position als eine der größten Sängerinnen ihrer Generation festigt.
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