Das zweite Album von SAMIA zeichnet ein bewegendes Bild eines vielversprechenden jungen Talents, das in der Lage ist, mühelos kreative Texturen und lyrische Juwelen mit der auffälligen Faszination der Popmusik zu verbinden.
Im Songwriting von Samia ist Alkohol ein Charakter. Es ist der Zerstörer einiger Beziehungen; der Leim, der andere verbindet; oder gelegentlich, wie die Nashville-via-New York-Künstlerin es selbst ausdrückt, eine „beautiful blanket of something“, die ihre Trägerin von der Realität abschirmt. Es beschwört das Gefühl herauf, das den Titel ihres neuen Albums „Honey“ inspiriert hat: schwer, langsam und widerlich süß. Samia’s Musik zeigt jedoch weniger Alkohol als Bewältigungsmechanismus als vielmehr eine direkte Linie zu ihren tiefsten Gedanken. Der eröffnende Track von Samia’s zweitem Album macht mit „Kill Her Freak Out“ dort weiter, wo sie aufgehört hat. Wieder einmal ist Samia leise, ängstlich, aber mit klarem Blick, wenn sie mit einem so immensen Herzschmerz konfrontiert wird, dass der totale innere Zusammenbruch ihrer Welt droht. In den Versen konzentriert sie sich auf diese kleinen Intimitäten, die unsere Gefühlsstärke für einen anderen darstellen, mehr als es Momente der Erhabenheit jemals könnten.
“Maybe you didn’t need tequila for this,” singt sie auf „To Me It Was“ und versucht, Silberstreifen in einer vom Weg abgekommenen Nacht zu finden. Die süffisanten Verse sind sinnbildlich für ihre Schreibweise, aber die Wiederholungen von „To me, it was a good time“ sind pure Samia; repräsentativ für ihre optimistische Veranlagung, die sie zu einer Seltenheit in der modernen Indie-Pop-Welt macht, wenn sie versucht, diese flüchtigen Momente der Verbundenheit und Anmut festzuhalten. Obwohl nicht ausdrücklich als solches bezeichnet, kann „Honey“ als lockeres Konzeptalbum angesehen werden, das die Reise von Anfang bis Mitte 20 nachzeichnet; während das Vertrauen allmählich die Beklommenheit überholt. Über die 11 Tracks der Platte hinweg verstärkt sich ein Gefühl der Offenbarung. Der peppigste Song des Albums, „Mad At Me“, bietet eine scharfsinnige Einschätzung, warum wir versuchen, uns vor dem zu verstecken, was uns Angst macht (“Hiding is easy, it’s like a daydream / You can be nowhere all of the time”).
Wenn 2021 Olivia Rodrigo gehörte und Phoebe Bridgers 2022 zu jedermanns Anlaufstelle wurde, sieht es so aus, als wäre 2023 darauf vorbereitet, Samia’s Jahr zu werden. „Honey“ verbindet sich mit der gleichen Art von rohem und ehrlichem Songwriting wie „SOUR“ und „Punisher“ davor. Angeführt von der kristallklaren Stimme der Sängerin erzählt sie auf ihren neuen Songs voller Pop-Juwelen herzergreifende Geschichten, die letztlich zu einem hellen und einladenden Pop-Album führen, das die emotionalen Momentaufnahmen des Lebens brillant einfängt.
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