Das zweite Album „Pure-O“ von Kari Jahnsen aka Farao ist ein gutes, stimmungsvolles und glitzerndes Synth-getränktes Album über Begierde, Besitz, Sex und Beziehungen. Farao betrat die Musikszene mit einem vielversprechenden Debüt, das Einflüsse aus einer Vielzahl von Künstlern, Epochen und Klängen vereinte. In diesem Überfluss ging mir allerdings ein wenig die Persönlichkeit verloren, ein Aspekt, der nun im neuen Werk größtenteils abgestellt wurde. „Pure-O“ taucht tief in eine Neo-80er-Landschaft aus verträumten Synthies und wankelmütigen Samples ein und bleibt dennoch eine frische und interessante Version des gegenwärtigen Synthpop.
Schwere Drumbeats schneiden durch dunstige Synths in Titeln wie „Lula Loves You“ und formulieren ein ausgeprägtes Verlangen sich begehrenswert zu fühlen. Doch egal wie hart Farao an der makellosen Produktion arbeitet oder wie viel Schweiß in die Herstellung von simplen und einprägsamen Melodien fließt, die eigenen Erfahrung mit dem zweiten Album bleiben trotz den deutlichen Verbesserungen zum Debüt bestenfalls flüchtig. Sie hat eine süße Stimme, manchmal ziemlich hinreißend und oftmals glitzernd wie eine Discokugel – und sie ist eine brillante Multi-Instrumentalistin. Aber leider bleibt „Pure-O“ die meiste Zeit zu oberflächlich und ein bisschen zu seelenlos. Aber da ist Potenzial, klar. Sie muss nur in naher Zukunft eine interessantere Nische finden und diese für sich besetzen.
Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn du über diese Links kaufst, erhält MariaStacks als JPC/Amazon-Partner eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.
