Birdy – Beautiful Lies

Kategorie: Albums, Pop

KLANGSTART: März 2016

BEAUTIFUL LIES dient als BIRDY’s Coming-of-Age-Album, das für niemanden, aber für alle bestimmt ist. Es ist ermächtigend, verletzlich und alles verzehrend in seinen sanften, aber erobernden Tönen.

Seit ihrem Durchbruch in der Popkultur im Alter von 14 Jahren, als sie Bon Iver’s „Skinny Love“ coverte, ist die 19-jährige Sängerin Birdy in den letzten fünf Jahren irgendwo vom Radar geflogen, aber ihr drittes Studioalbum „Beautiful Lies“ platziert sie in der Mitte des Indie-Pop-Bereichs. Doch sie ist nicht aus demselben sanft gesprochenen Folk-Stoff geschnitten, und es ist nicht länger eine Hülle, die sie nach oben schickt. Ihr drittes Album ist ihr eigener Beweis für ihr Talent und ihr Beweis dafür, dass sie nur ihren Zeh in die Tropen ihres Genres taucht, um aus ihnen herauszuspringen und auf einer ganz eigenen Wolke zu schweben. Beim üppigen Eröffnungsstück „Growing Pains“ integriert sie eine ostasiatisch beeinflusste Melodie in einen anschwellenden, kraftvollen Refrain, der an den Lana Del Rey erinnert, mit ein wenig Kate Bush darüber gestreut. 

Diese erfrischende Skurrilität ist auch auf dem wehmütigen „Silhouette“ vorhanden, das einen überraschenden Schwung enthält, der auf einem Track von Joanna Newsom oder Regina Spektor nicht fehl am Platz wäre. Die erhebendsten Momente von „Beautiful Lies“, wie „Keeping Your Head Up“ und das eindringliche „Wild Horses“, bieten einen Hauch von Erhabenheit und Ermächtigung, ähnlich wie ein Großteil von Foxes‘ 2016er Veröffentlichung „All I Need“. Ein solches Highlight, das wunderschöne „Hear You Calling“, verleiht dem Album eine Kraft, die zuvor nur angedeutet wurde. Da es sich um Birdy handelt, hat die Platte natürlich einen fairen Anteil an tränenwürdigen Songs. 

Die bemerkenswertesten sind „Shadow“, das eine eindringliche und doch beruhigende Qualität hat, „Deep End“, das mit seinem Refrain, der nur ein Klavier und flüsternde Texte enthält, fast direkt von ihrem ersten Album klingt, und der Titeltrack „Beautiful Lies“, der so schön ist, dass es sich wie ein Sonnenstrahl anfühlt, nachdem alles Tragische vorüber ist. Es schließt die Platte perfekt ab und lässt alles vollständig anfühlen, wie eine Geschichte. „Beautiful Lies“ ist zwar kein perfektes Album, aber eines, das beweist, dass es höchste Zeit ist, in unserem Gehirn etwas Platz für den emotionalen Kopfraum zu schaffen, in den Birdy gräbt. Eine weitere unverschämt schöne Stimme auf unserem Radar wird uns nicht schaden. 

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