Zusammen als Schwesteralben von PRINCESS NOKIA veröffentlicht, erkunden EVERYTHING IS BEAUTIFUL und Everything Sucks die Vielfalt eines jungen, emotionsgetriebenen Talents und die verschiedenen Stimmungen, die die Dualität nahtlos miteinander verbindet.
Die Songs auf „Everything is Beautiful“ sind warm und sonnenverwöhnt; erinnern an den erhebenden, Gospel-beeinflussten Hip-Hop von Chance the Rapper. Sie sind weitgehend auf Klavierinstrumenten aufgebaut, aber hier sind die Töne quirlig und hell – es gibt ein Vinyl-Knistern auf „Gemini“, das einen Old-School-Beat nadelt, während Princess Nokia mit der Sicherheit eines erfahrenen Stars rappt. Aufgenommen über eine Woche in New York, muss auch das Album „Everything Sucks“ erwähnt werden. Denn diese Platte ist die freche, kompromisslose Schwester des sensibleren „Everything is Beautiful“.
Künstlerinnen, die innerhalb von 12 Monaten ein Album veröffentlichen, ist kein neues Konzept mehr, aber für die in den USA und Puerto Rico geborene Rapperin Destiny Nicole Frasqueri repräsentieren diese beiden Werke jede Facette ihrer faszinierenden und oft komplexen Natur. Jedes Album dauert eine halbe Stunde und fühlt sich eher wie komplementäre Folgen oder zwei Seiten eines größeren Projekts an als zwei einzelne Veröffentlichungen. In „Everything is Beautiful“ lässt Frasqueri ihre Wachsamkeit fallen und liefert verletzlichere Texte, als wir es bisher von gehört haben.
Anstelle der üblichen Tapferkeit ist sie hier reflektierter, während sie über ihre sexuelle Orientierung, positive Ausstrahlung, das Überleben von Traumata, die Giftigkeit der sozialen Medien und allgemein eine Bestandsaufnahme macht, wo sie sich befindet, während sie sich daran erinnert, woher sie kommt. Für jemanden, der stolz darauf ist, der Industriemaschinerie widerstanden zu haben, zeigen beide Alben, dass Princess Nokia geschickt darin ist, Musik zu machen, die sich genau in ihre Grenzen einfügt. Auf „Everything is Beautiful“ hat Frasqueri eine zusammenhängendere Sammlung von Popsongs veröffentlicht, als auf ihrem Mixtape „Honeysuckle“ aus dem Jahr 2015.
Es fühlt sich an wie ein Schritt nach oben. Frasqueri kann nicht nur Underground-Knaller veröffentlichen, sondern sie könnte auch ein echter Popstar werden, wenn sie wollte.
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