Trotz Ihrer vielen Jahre als Band, deren Gründung im Jahr 1984 vollzogen wurde, blieb den Alternative-Rockern aus New Jersey der kommerzielle Erfolg verwehrt. Einerseits schade, da innovative Ideen absolut keine Mangelware bei Yo La Tengo sind, ebenso wenig die beständige Qualität Ihrer Alben und nicht zu vergessen das enzyklopädische Repertoire an Coversongs, die immer wieder Mal bei Liveauftritten, oder bei Ihren unzähligen Veröffentlichungen zu finden und hören sind. Andererseits stehen Sie zu den Vorstellungen Ihrer Musik, lassen sich nicht manipulieren und machen prinzipiell nichts, was nicht mit der inneren Überzeugung in Einklang gebracht werden könnte. 23 Jahre sind seit Ihrem Debüt ‚ Ride The Tiger ‚ vergangen, 23 Jahre in denen die Band nicht einmal an eine längere Pause gedacht hätte und 11 Platten bis 2006. ‚ Popular Songs ‚ ist demnach die Zwölfte und zugleich ebenbürtig gegenüber der Vorgänger. Es war somit ein wahrliches schweres Unterfangen, schließlich folgte mit ‚ I Am Not Afraid Of You And I Will Beat Your Ass ‚ aus der Platzierung in den Charts gesehen, die Erfolgreichste Platte von Yo La Tengo bis zu diesem Punkt.
Vielleicht setzt sich dieser Trend mit ‚ Popular Songs ‚ weiter fort. Vielleicht war es aber auch nur das Produkt glücklicher Umstände. Vielleicht sind diese Überlegungen an dieser Stelle aber grundlegend falsch angebracht. Schließlich zählen sich Yo La Tengo selbst zu den Gruppen, die bereits verschiedenste Altersgruppen mit Ihrer Musik vereinen konnten. Ein Grund dafür ist natürlich die Kontinuität im selben Winkel zu verharren, auf drastische Veränderungen zu verzichten und somit mühelos Ihre DNA-Spur zum freien Verkauf anzubieten. Mit dieser gelangt man schließlich wie an einem roten Faden durch die gesamte Diskographie und trotzdem: Es lässt sich bei Yo La Tengo nichts verwerfliches daran finden. Dann verzichten Sie eben auf Veränderungen. Na und? Wenn interessieren solche Fakten schon, solange die Qualität jedes Mal aufs Neue überzeugen kann? Eben. Und letztlich haben wir erst durch diese selbstbewussten und fröhlichen Songs die Liebe zu den Herren aus New Jersey entdeckt.
Daraus wurde mittlerweile eine innige und tiefe Beziehung, die seit einem Viertel-Jahrhundert von Bestand ist. Doch so sicher diese Bindung auch noch die nächsten 25 Jahre halten wird, so oft bestätigt sich die Ausnahme in der Regel, denn auf dem Opener ‚ Here To Fall ‚ verblüfft das Trio einen Augenblick. Fast ohne den Einsatz der Gitarren schwirren bedrohliche Klänge von Klavier und Streichern durch die Lüfte und dürfte für jeden langjährigen Fan ein Ohr-Catcher der besonderen Art sein. Doch wenn Yo La Tengo zu ‚ By Two´s ‚ schwenken, befinden finden wir uns schnell wieder auf festem Untergrund. Es ist eine Platte mit zwölf Songs, eine Art Runderneuerung, die stetige Erweiterung Ihres Repertoires und das historische Echo einer aufspulenden Meditation. Die Band wird durch die leidenschaftliche Kenntnis der unterirdischen Pop-Geschichte auf Händen getragen. Denn wie alle Jahre wieder, Sie spielen Yo La Tengo Musik, und führen damit die Endlosschleife um eine weiteres faszinierendes Werk fort.
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