Die Vines sind zurück und man darf an dieser Stelle vorab anmerken, dass die vier Australier nicht wirklich vermisst worden sind. Manche hatten sie komplett aus Ihren Erinnerungen gestrichen, andere wiederum glaubten auch weiterhin an die Vines und deren kreative Wiederkehr zurück auf die Bühnen dieser Welt. Der Glaube musste wahrlich von starker Natur sein, wenn man bedenkt das Ihr letztes Werk ‚ Vision Valley ‚ im Nirvana verschwand, orientierunglos herumschwirrte auf der hoffnungslosen Suche nach dem eigenen Ich. Es mag übertrieben klingen, aber die Tatsache ist nunmal das nach ‚ Winning Days ‚ ein fast identischer Abklatsch übrigblieb, dem die Australier ein neues Gesicht besorgten und unter neuem Titel wieder veröffentlichten. Zwei Jahre später, und Sechs Jahre nach Ihrem beachtlichen Debüt ‚ Highly Evolved ‚, kommt mit ‚ Melodia ‚ das vierte Studioalbum auf den Markt. Wie schon bei den anderen davor, muss man sich wieder mal die einfache Frage stellen Warum. Warum verpulvern die Vines ganze vierzehn Songs wenn es Zehn genauso getan hätten.
Warum schaffen es kaum Songs über die Zwei Minuten Marke wenn es doch trotz alledem einige potentielle Hits darauf gibt, die durchaus mit mehr Länge für noch Größeres stehen könnten. Alles Fragen für die es wohl keine plausiblen Erklärungen geben wird. Das ständige qualitative Auf und Ab der letzten Jahre kennt man ja zu Genüge, das die Vines diese Feststellung nun mit Ihren mehr als zehn Songs auch noch unterstreichen wollen, ist allerdings unverständlich. Dabei beginnt der Opener ‚ Get Out ‚ wie zu alten Zeiten, überrissene Gitarrenriffs, entfesselte Schreie von Craig Nicholls und allen erdenklichen Zutaten die einem das Blut zum Kochen bringen. Mit ‚ Manger ‚ folgt ein weiterer Adrenalin vollgepumpter Song, der einen ordentlich ins Schwitzen bringen kann. Dann ist erstmal Pause angesagt. Genauer gesagt bis Song Nummer Acht ‚ Braindead ‚, zwar erwartet man bei dem Titel ein wenig mehr Agressionen bekommt aber einen guten Vorgeschmack auf ‚ Scream ‚, das diesmal seinem Titel alle Ehre macht.
Bildlich kann man sich ohne weiteres Vorstellungen wie sämtliches Studio Equipment unter lärmendem Rock´n´Roll dem Erdboden gleichgemacht werden. Das es auch anders geht, beweist die sechsminütige Ballade ‚ True As The Night ‚. Gelangweilt von sich selbst spielen die vier Australier lustlos vor sich her und sind wohl dabei für ein paar Minuten selbst eingenickt. Wie gesagt, hätte man das Ganze auf Zehn Songs begrenzt hätte es noch zu einer gut durchschnittlichen Platte gereicht, die sowohl mit Ihren Großereigniss wie auch mit denen von langsamerer Natur, wie ‚ Orange Amber ‚ überzeugen können. Dieser Song zeigt leider als einzigster, die viel erwähnte Position der Band zwischen den Beatles und Nirvana. So bleibt eine weitere Platte übrig die in einer knappen halben Stunde viel erzählt, allerdings ohne dabei eine nennenswerte Aussage zustande zu bringen. So bleibt nur die Hoffnung das die Vines es doch noch irgendwann wieder zurück auf die Erfolgsspur schaffen, das Talent haben sie schließlich dazu, und uns wieder so begeistern wie zu Zeiten von ‚ Highly Evolved ‚.
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