The Clash – Cut The Crap

Kategorie: Albums, Rock

KLANGSTART: November 1984

Enttäuschung. Wut. Hoffnungslosigkeit. Ohnmacht. Verzweiflung. Eigenschaften die noch endlos im Zusammenhang mit der letzten Platte von The Clash fortgeführt werden könnten. Die Anzeichen fand man bereits bei ‚ Combat Rock ‚ wieder. Headon wurde aufgrund seiner immer wiederkehrenden Drogenprobleme für eine Tournee durch Terry Chimes ersetzt. Danach folgte Jones, der an sehr vielen Texten von The Clash beteiligt war. Aufgenommen und produziert wurde ‚ Cut The Crap ‚ von Strummer und Manager Bernard Rhodes. Es klingt wie das betrunkene Gejaule eines Tobenden. Der letzte Schrei, der letzte Atemzug, bevor The Clash endgültig dem Tod in seine verweckelten Augen blickte. „We shouldn’t have done it“, gestand Strummer später und verleugnete immer sehr gerne die Anwesenheit von ‚ Cut The Crap ‚ auf diesem Planeten.

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Doch das Album ist da, das Album kann auch heute noch gekauft werden. Eine Tatsache mit der sich besonders Strummer auseinandersetzen musste, aber dabei und zum Glück einen Joker in den Händen behielt. ‚ This Is England ‚ fokussiert die Probleme in England um das Jahr 1984. Dabei dreht sich vieles um die innerstädtische Gewalt (insbesondere Stichverletzungen), städtische Entfremdung, das Leben in Sozialwohnungen, hohe Arbeitslosigkeit, die sterbende Motorradindustrie, Rassismus und Korruption bei der Polizei. Und schlussendlich durften auch die beliebten Themen Mitte der 1980er Jahre nicht fehlen: Der Falkland Krieg und die Konsumgesellschaft. Natürlich kann ein Song nicht den enttäuschenden Rest kaschieren. ‚ Cut The Crap ‚ klingt als wäre in den letzten neun Jahren nichts passiert.

Bestes Beispiel dafür ist der Track ‚ We Are The Clash ‚, verpackt in einer typisch leeren Geste. Ein gewöhnliches Punk-Hurra mit durchschaubaren Gimmicks und einer billigen Aufmachung. Leider stellvertretend für das gesamte Album. Hervorgehoben darf aber ‚ Dirty Punk ‚ mit Blick in die Vergangenheit zu ‚ Capitol Radio ‚ und ‚ Police On My Back ‚. Aber am Ende regierte die Angst in Strummer, die Oberflächlichkeit ist allgegenwärtig, die Melodien klingen steif und letztlich nicht überzeugend. Im wahrsten Sinne des Wortes hat sich Strummer bis zu seinem Tod am 22. Dezember 2002 für diese Veröffentlichung in den Arsch gebissen.

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