Weil es Ringo Starr nicht ganz alleine machen wollte, hat er sich für sein 20. Studioalbum „What’s My Name“ zahlreiche Gäste eingeladen: Eagle Joe Walsh, Edgar Winter, Dave Stewart und Steve Lukather. Und, nicht zuletzt, Beatles-Kollege Paul McCartney. Der spielt Bass und singt auf „Grow Old With Me“, einem Track, den John Lennon einst schrieb. Aber wie so häufig in der Vergangenheit bereits geschehen, so imposanter die Gäste, desto zerfahrener die Tracklist. Und genauso ist es auch hier der Fall. Zwar gibt es manch überragende Momente, aber letztlich liegt es weniger an der Musik, als mehr an den Themen, die Ringo auf seiner neuen Platte aufgreift.
In den Jahrzehnten, seit er und seine Bandkollegen sich getrennt haben, hat er nie versucht, den aktuellen kulturellen Zeitgeist einzufangen. Er ist immer auf seiner Spur geblieben und war damit erfolgreich und etabliert. Entsprechend hätte man von Starr erwartet, der ein Synonym für das Werfen von Friedenszeichen und dem Schlagwort „Frieden und Liebe“ ist, sich auf seine Stärken zu besinnen. Tatsächlich erleben wir diese nur selten, wie im Klavier geleiteten „Thank God For Music“. Dieses Schlagwort taucht, wenn auch umschrieben, ebenso in „Send Love Spread Peace“ auf, dem klaren Höhepunkt dieses Albums. Bei tuckernden Gitarren und scharfen Synthesizern fordert Starr die Zuhörer auf, sich vorzustellen, was für eine wundervolle Welt es sein könnte. Liebe zu senden, Frieden zu verbreiten.
Es ist der Beweis, der benötigt wird, um zu zeigen, dass Starr aufhören sollte, sich mit Technologie zu befassen und sich an das zu halten, was er am besten kann – die beiden Finger hochlegen und Botschaften von Frieden, Liebe, Hoffnung und Optimismus zu verbreiten. Musikalisch plätschern die Songs gemütlich vor sich hin, die Stimmung ist sonnig und oftmals wirkt die gute Laune zu kitschig. Es bleibt damit ein gut gemeintes Album mit wenigen Höhepunkten, dass gelegentlich doch recht albern wirkt.
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