RINGO DEATHSTARR
Sparkler

GENRE: Rock / Indie Rock KLANGSTART: Juli 2011


Das Trio Ringo Deathstarr aus Texas scheint ziemlich schamlos die Einflüsse von My Bloody Valentine und Jesus and Mary Chain in Ihre Musik einzubauen. Man würde wohl nun erwarten, dass in diesem Fall ähnliches wie, „wenn du diese Bands magst, wirst du auch mit dieser etwas anfangen können“, gesagt wird. Doch kann das leider nicht so ganz den Tatsachen entsprechen, da die oben genannten Bands dann doch Ihre Sache weit aus besser machen als Ringo Deathstarr. Und warum überhaupt der Name? Denn hier fallen mir spontan zwei Dinge ein: Entweder ist es eine musikalische Gotteslästerung gegenüber allen eingefleischten Beatles-Fans, oder es handelt sich bei Ringo Deathstarr um eine Thrash-Metal-Band. Aber bevor es im Text weiter geht, die Texaner haben gar keine Lust in irgendeiner Form Anspielungen auf die Beatlemania zu hinterlassen und verehren auch nicht den bösen Teufel. Aber es soll nun nicht der Verdacht aufkommen, das neue Album ‚ Sparkler ‚ wäre nicht gut. Es ist sehr angenehm zu hören und wenn man die eklatanten Tracks ‚ Swirly ‚ und ‚ Starrsha ‚ zu Beginn ignorieren kann, wird daraus noch eine richtig gute Platte.

‚ Some Kind Of Sad ‚ zieht seine Kreise zu ‚ I Will Follow ‚ von U2 und erklärt sich dabei als eine Art wiederspiegelndes Abbild von Kevin Shields. Bei Ihrem Debüt ‚ Colour Trip ‚ konnte zwar niemand leugnen, dass Ringo Deathstarr zum klassischen Shoegaze-Sound ein besseres Verhältnis genießt, als die meisten ihrer Zeitgenossen, doch drängt sich ein nagender Zweifel auf, ob hier nicht doch erst die eigene wahre Identität als Band entdeckt werden sollte. Denn der Vorwurf zum Plagiat sitzt (wie wir alle wissen) stets an der gegenüberliegenden Straßenseite mit einer Zeitung in der Hand. Und deshalb ist es gut zu hören: Ringo Deathstarr zaubert in die eigenen Songs auch ganz wunderbare Orchestrierungen. Viel Spaß erzeugt auf ‚ Sparkler ‚ auch das kühle BRMC-artige‘ In Love ‚ und ‚ Sweet Girl ‚ trägt derweil eine unheimliche Ähnlichkeit zu ‚ All In Between ‚ von No Age. Mit ‚ Rats Live On No Evil Star ‚ blicken die Texaner nochmals zu Shields und trotz der Hommagen (wie ich sie einmal nenne), bleibt ‚ Sparkler ‚ ein lohnender Blick in die Arbeiten der Band.

Natürlich spielen Ringo Deathstarr nicht unbedingt mit versteckten Karten, doch eine latente Individualität ist deutlich zu erkennen und schlussendlich bleibt nur noch eines zu finden: Die eigene wahre Identität als Band.

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