Für mich war das vierte Album „Relatives In Descent“ das bisher beste von Protomartyr. Eine unerbittliche Flut an Intensität, die nur darauf abzielte, die Wahrheit in einer immer düstereren Welt zu finden. Die Suche bekommt nun auf der neuen EP „Consolation“ eine Fortsetzung und prominente Unterstützung mit Kelley Deal von den Breeders. Das eröffnende Stück „Wait“ rumpelt herrlich dahin und wird nur von einem wahrlich hymnischen Chorus unterbrochen. Die schöne, kreisende Melodie des Songs wird vom Gitarristen Greg Ahee gesungen – und diese explosive Dynamik dient wiederum den abstrahierten Versen von Casey: „a pair of fellas … punching the life out wet and blood t-shirts wet with blood „.
Auf „Wheel of Fortune“ singen Joe und Kelley „I decide who lives and who diest“, ein Lied darüber, wie das Leben wäre, würde die Laune und der Würfel eines reichen Mannes über das eigene Leben entscheiden. Joe’s Gesang setzt einen guten Kontrast zu der hohen Stimme von Kelley und auch das folgende „You Always Win“ ist ein wunderschönes Duett – wenngleich nicht mehr so direkt wie der Vorgänger. Protomartyr lassen die Vorhänge zugezogen. Es fällt kaum Licht in die Strophen und dennoch schaffen es Protomartyr, Dunkelheit in etwas Kathartisches zu verwandeln – mindestens so stark und überzeugend wie die letzte Platte.
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