Muse – Black Holes & Revelations

Kategorie: Albums, Alternative Rock, Rock

KLANGSTART: Juli 2006

Was überhaupt nicht zu übersehen ist: BLACK HOLES & REVELATIONS wurde allen Ernstes von drei Typen in Hot-Topic-Shirts geschaffen, die eine Vision von Rockmusik vorantreiben, die auf drei grundlegenden Annahmen basiert: 1) Verzerrung ist immer besser als keine Verzerrung; 2) jeder Musiktakt sollte mindestens einen Drumfill enthalten; und 3) die Zukunft wird von Robotern dominiert.

Nach langer Zeit des Wartens durfte man sich nun endlich auf einen Nachfolger zu „Absolution“ freuen. „Black Holes And Revelations“, das mittlerweile vierte Album von Muse mit Ausnahme von „Hullabaloo“, will nun auch diese Breitengrade der Erde für sich einnehmen. Beginnt man mit den neuen Sachen die einen zu erwarten haben wird einem auffallen, dass sich in den Songs erstmals in der Geschichte Optimismus und Hoffnung dazu gesellen. Leider aber auch eine nicht gerade unherbliche Menge an Fehltritten seitens Muse. Man muss sich schon fragen wieso diese Platte so ist wie sie ist. Erste Singleauskopplung „Supermassive Black Hole“ erinnert hier stark an eine Nummer von Prince.

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Gewöhnungsbedürftig auf alle Fälle und selbst nach einer gewissen Zeit wird man seine liebe Not damit haben. Anders dagegen bei „Starlight“. Der Song überzeugt mit Klaviergeklimper und hält sich überhaupt in der Songstruktur recht einfach, was seltsame Art und Weiß seine Klasse ausmacht. Natürlich heißt das nicht, dass Sie nicht komplexere Lieder schreiben können wie in der Vergangenheit schon mehrmals bewiesen, sondern dass man sich auf der Platte förmlich nach so etwas einfachem sehnt. Zuviel Elektro-Schnickschnak, zuviel Wind in den Segeln. Selten lassen Muse es einfach mal laufen wie auf „Assassin“. Ein Track der Erinnerungen an „Stockholm Syndrome“ aufleben lässt. So müssen sie sein, oder wie das smarte „Exo-Politics“ das ebenfalls in die kleine Gruppe der Highlights hineinfällt.

Hier wurde wohl ein zu großes Auge auf den Massenmarkt geworfen und damit ist leider das eingetroffen was sich mit „Absolution“ angedeutet hat. Muse haben Sich nicht auf die alten Pfade zurück gekämpft sondern gehen nun mit der breiten Masse auf flach und ebenerdigen Wegen schnur geradeaus. Zuviel bekanntes wurde hier verarbeitet und hineingemischt, doch auf anderer Seite Ihre Einflüsse und Merkmale mit einfließen lassen. Herausgekommen ist ein bunter Mischmasch in dem es schwer fällt sich zurecht zufinden. Alles in allem hält es zwar den Durchschnitt und verdient es zurecht eine mittelmäßige Platte zu sein, doch nach Musischen Standarten ist das einfach zu wenig.

So bleibt zu hoffen das man sich wieder auf alte Tugenden besinnt und wieder das macht was man kann. Darauf sollten Muse vertrauen, denn sonst kommt sowas heraus wie man es auf „Black Holes and Revelations“ zu hören bekommt.

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