Nach schlechten Verkaufszahlen Ihres zweiten Albums ‚ News & Tributes ‚ und permanenten Stress mit der Plattenfirma 679 Recordings, eine Warner- Music Tochter, ließen diese schließlich die Futureheads Ende 2006 fallen. Ohne Plattenvertrag und viel schlechter Kritik stand die Band mehr oder weniger vor dem aus, wie Sänger Barry erst unlängst in einem Interview gestand. Die Luft war raus, Motivation war weit und breit keine mehr zu finden und dennoch, die Futureheads profitierten schlussendlich von Ihrer Erfahrung und gründeten kurz entschlossen Ihre eigene Plattenfirma Nul Records. Nach diesem Befreiungsschlag gingen sie wieder frisch ans Werk und setzen uns nun eben genau das mit ‚ This Is Not The World ‚ auf den Tisch. 12 unglaublich lockere und verdammt tanzbare Poppunk Hymnen ohne Ausfälle und das vom Beginn ab weg.
‚ The Beginning of the Twist ‚ gibt den Startschuss für 12 rockig, schnelle Songs ohne Unterbrechung. Das Sie auch wunderbar schöne langsame und ruhige Lieder schreiben können haben sie ja bereits auf Ihrem zweiten Album mehr als bewiesen. Also warum diesmal nicht komplett darauf verzichten und sich stattdessen die Finger am Irrsinnstempo blutig spielen. Mit ‚ Walking Backwards ‚ und Think Tonight ‚ schleudern uns die Futureheads gleich zwei weitere Wahnsinnsnummern in die Gehörgänge. Da passt einfach alles, besonderes Augenmerk werden aber über kurz oder lang die Refrains der vier Engländer auf sich ziehen. Denn die sitzen diesmal mehr als fest im Sattel man kommt gar nicht drum rum, spätestens nach dem dritten, förmlich zu darauf zu brennen. ‚ Radio Heart ‚ kann dies sogar noch einmal mit einer spürbaren Leichtigkeit übertrumpfen das es einem fast schon unheimlich werden kann.
Dagegen kann schließlich das Mittelfeld kurz mit ein wenig Abhilfe helfen. ‚ This Is Not The World ‚ und ‚ Sale Of The Century ‚ verfolgen dann doch ein wenig zu verkrampft den Weg zum perfekten Refrain und gehen dabei zu sorglos mit dem Rest um. Mit ‚ Work Is Never Done ‚ wird dann das letzte Drittel eingeläutet und das hat es noch einmal in sich. ‚ Broke Up The Time ‚ lässt an die guten alten Zeiten erinnern, als man nicht nur mit dem Kopf tanzte sondern noch mit dem ganzen Körper und einem bereits nach den ersten Sekunden alles egal war. ‚ Sleet ‚ ist noch einmal eine völlig unbeschwerte Rock Hymne die einzig durch den Abschluss Song ‚ See What You Want ‚ ein wenig zu unrecht vom letzten Startplatz verdrängt wird und so die positive Gesamtstimmung ein wenig trübt.
‚ See What You Want ‚ ist keinesfalls schlecht oder unter dem Durchschnitt aber hätte wohl besser ins Mittelfeld der Platte gepasst. Aber ansonsten haben die Futureheads alles richtig gemacht. So locker und unbekümmert eine dritte Platte aufzunehmen schaffen wohl nur eine handvoll Bands. Sie dann auch noch ohne einen einzigen Ausfall über die Bühne zu kriegen noch weniger. Wenn man ehrlich ist, unterscheiden sich die drei Alben wenig in Ihrer Qualität, können sie doch allesamt auf Ihre eigene liebenswürdige Art und Weiße den Hörer für sich gewinnen. Hoffentlich bekommen diese vier Engländer nun mit ‚ This Is Not The World ‚ endlich die Anerkennung die Sie schon lange verdient hätten.
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