Es ist ein deutsches Duo, bestehend aus den Protagonisten Sebastian Nagel und Johann Scheerer. Sie hören auf den Namen The Ape und stammen selbst aus Hamburg. Für öffentliches Interesse sorgte die Band bereits mit Ihrem gleichnamigen Debüt, das Anfang 2009 veröffentlicht wurde und auch Musiker wie 1000Robota zur Zusammenarbeit locken konnte. Auf Ihrem neuen Album ‘ Nothing But An Underapement ‘ präsentieren The Ape ein verzwicktes und spannendes Klangerlebnis aus Fragmenten, Komposition und Improvisation, welches sich besonders auf dem deutschen Musikmarkt einigermaßen einsam vorkommen dürfte. Wir versprechen mit diesen Zeilen aber definitiv nicht zu wenig. Ein Sound der unseren Körper in angenehme Schwingungen versetzt, dabei genüsslich aus dem Hintergrund agiert und auf übermäßigen Textfluss (bitterschmeckende Nebenwirkungen müssen hier allerdings keine erwartet werden) verzichten kann.
‚ Nothing But An Underapement ‚ ist eine Medizin die wohltuend auf unsere Ohren wirkt, mit Einbringen einer Flüssigkeit mittels Überdruck abenteuerliche Gegensätze injiziert und ein Spektakel vor unserem geisten Auge entfacht, welches dort auf Dauer gesehen für wunderschöne Momente der vertrauten Zweisamkeit sorgen wird. Das Album startet mit einem psychedelischen Einspieler, es bleibt kurz Zeit sich auf die kommenden Momente vorzubereiten um kurz darauf im zweiten Stück ‚ You’re An Ape ‚ völlig in dieser fremden Gedankenwelt einzutauchen. Die Synthies laufen wunderbar eingängig Ihre Wege durch stampfende Beats, zärtlich streichelt der Groove über die Melodien und überhaupt möchte man gegen Ende dem Titel nur zu gerne Glauben schenken. Warum schließlich auch nicht?
Oftmals bauen sich die einzelnen Strukturen in den Songs sehr gemächlich auf, umschließen schüchtern unseren Blick und kreieren dabei kunstvoll eine Abgrenzung, wie auch das gewollte Miteinander. Gegensätze werden in das trübe Licht geschoben und doch kann es wie eine Konsolidierung verstanden werden. Alles auf ‚ Nothing But An Underapement ‚ wirkt wie die Sicherung von etwas Bestehendem. Manchmal schleichen sich zwar so manche Überlängen ein, wie die klanglich in fremde Welten abgetauchten ‚ Echo Path ‚ und ‚ Not Now ‚ – doch betrachtet man das Werk als eine feste Einheit, bleibt die befindliche Schönheit darauf eine unübersehbare und unveränderliche Konstante, der man schlussendlich hohen Respekt zollen muss.
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