Real Estate – Atlas

Kategorie: Albums, Indie Rock

KLANGSTART: März 2014

‚ Atlas ‚ ist das zweite Album der aus New Jersey und Ridgewood stammenden Indie-Rock Band Real Estate. Das eröffnende Stück daraus ist ein sanftes Plätschern am Morgengrauen, ‚ Past Lives ‚ knüpft daran an und so landen wir schließlich relativ entspannt im dritten Song ‚ Talking Backwards ‚. Real Estate nahmen für Ihre letzten beiden Werke sonnige, luftige, beruhigende Gitarren, vermengt mit einer Brise hauchenden Gesängen und so wundert es einen letztlich auch nicht, dass ‚ Atlas ‚ so klingt wie es jetzt eben klingt. Man möchte an dem vertrauten, wärmenden und einladenden Glanz überhaupt gar nicht viel Kritik üben, aber irgendwie fühlt es sich dann doch ein wenig so an, als würde man schon seit einer Ewigkeit auf dem bequemen Sofa liegen, mit einem Fuß auf dem Wohnzimmertisch und den Blick gen Feuerstelle gerichtet.

Irgendwann muss auch mal wieder gut sein. Nun ja. ‚ Atlas ‚ wurde von Martin Courtney, MattMondanile, Alex Bleeker und Jackson Pollis während Ihrer Reise durch Arizona, Madrid, in einem Aufnahmestudio on Greenpoint, Brooklyn, und Ihrer Heimatstadt Ridgewood, New Jersey, geschrieben. Aufgenommen wurde ‚ Atlas ‚ im letzten Sommer in Chicago mit Tom Schick (Sean Lennon, Low, Cibo Matto) im Studio von Wilco. Als Unterstützung ebenfalls mit dabei war Matt Kallman (ehemals Girls) am Keyboard. Doch zurück zu den neuen Songs. Es läuft gerade ‚ The Bend ‚ durch die Gehörgänge und während ich wieder einmal daran denke, wie sehr ich die Fähigkeiten und das Handwerk der Herrschaften schätze, so langweilig ist irgendwie das Album geworden. Auch als Ganzes möchte der Funke nicht überspringen.

Die freundlichen Melodien, der melodische Gitarren-Pop, die spürbare Nostalgie. Alles nett und schön anzuhören, aber wirklich fesselnd ist das nicht. Es fehlt das unerwartete, das dynamische und erfrischende. Real Estate bleiben der reduzierten Verwendung Ihrer emotionalen Palette treu und kreieren nur in ‚ Horizon ‚ einen leichten Hoffnungsschimmer auf Besserung. Hier entfacht die Band plötzlich ein fesselndes Erlebnis, eine lebendige Erinnerung erwacht zu einem vielschichtigen Gitarrenspiel und wickelt den Hörer in bewundernswerter Geschicklichkeit um den kleinen Finger. Was abschließend nach dieser Platte bleibt, ist die Hoffnung auf Veränderung.

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