Juliana Hatfield – How to Walk Away

Kategorie: Albums, Indie Rock

KLANGSTART: August 2008

HOW TO WALK AWAY ist ein absolut respektables Album, aber es erinnert auch daran, dass JULIANA HATFIELD zwar älter und etwas weiser ist, sich aber nicht so verändert hat, wie sie vielleicht glauben möchte.

Wenn das Buch endlich geschrieben ist, würde man davon ausgehen, dass es über Juliana Hatfield nicht viel zu sagen gibt. Allerdings wurde das Buch von Hatfield selbst geschrieben – eine Abhandlung mit dem Titel „When I Grow Up“ – und sie hat viel zu sagen. Berücksichtigt man die detaillierten und gründlichen Analysen ihrer Songs, die Hatfield auf ihrer Website unter der Überschrift „An Arm and a Leg“ veröffentlicht hat, wird man vielleicht davon überzeugt sein, dass sie (sowohl mit den Blake Babies als auch solo) genauso wichtig ist wie ihre Kollegen aus der Bostoner Szene, Pioniere und Vorgänger von Mission of Burma, Galaxie 500 und den Pixies, ganz zu schweigen von den Weltergewichten der Lemonheads.

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„I stayed until the “Star Spangled Banner” played… / Then it was over“, singt Juliana Hatfield auf dem eröffnenden Stück ihres neuen Albums. Wie Aimee Mann, ebenfalls Teilnehmerin am Berklee College of Music, begann Hatfield ihre Karriere vor 20 Jahren als Teil der College-Rockband (The Blake Babies), die sich zugunsten einer Solokarriere auflöste. Zehn Alben später hat Hatfield offensichtlich ein oder zwei Dinge über Songwriting gelernt, aber sie kämpft immer noch darum, Trost in der Liebe zu finden, und nutzt ihr neuestes Album als Plattform, um bedürftigen Männern Schmutz zuzuwerfen. Hatfield hat dieses Album als sehr autobiografisch bezeichnet, und soweit man ihr vertrauen kann, ist die Sängerin offensichtlich verbrannt und hat auf den Balsam zugunsten des Schmerzes verzichtet. 

Zugegebenermaßen war Hatfield’s naives Verhalten immer ein wenig unaufrichtig. Hier wirkt sie ehrlich verletzt und nachtragend. In „The Fact Remains“ überschwemmen Lügen ein Haus wie brechende Deiche. In „This Lonely Love“ nähert sie sich dem letzten Refrain mit dem geisterhaften Flüstern von „I’m alone“. In „Shining On“ versucht Hatfield „all the mistakes, disasters and words that should never have been spoken“. Das Album hat seine Momente, leidet aber unter einer pingeligen Produktion – „So Alone“ und „Shining On“ wären ohne all das klangliche Aufpolieren und Aufplustern viel bessere Songs. 

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