Nach der einjährigen Tour für Ihr letztes Doppelalbum ‚ Measure ‚ aus dem Jahr 2010, standen die Brüder Peter und David Brewis vor einem plötzlichen Ende: das Gebäude, in dem sowohl das Studio, als auch der Proberaum war, schloss seine Pforten. Zugleich war es bis dahin auch die Heimat der Futureheads, die sich darauf ein eigenes Studio samt Label aufbauten. Ein Grundpfeiler für eine weiterführende Karriere, das dachten sich auch Field Music, und folgten daraufhin dem Beispiel der Futureheads mit dem Bau eines eigenen Studios. Nun erscheint also das Ergebnis in Form des vierten Albums ‚ Plumb ‚ mit fünfzehn neuen Songs. Eine neue Platte von Field Music ist eigentlich auch immer eine leckeres Gericht – mit dem sich selbst der größte Appetit stillen lässt. Das Eröffnungsstück ‚ Start The Day Right ‚ ist ein orchestralischer Auftakt und zugleich der Appetitanreger für heitere Minuten zwischen Brit-Rock, Art-Rock und filmischer Atmosphäre. ‚ Plumb ‚ ist dabei in vielerlei Hinsicht ein Prog-Rock Feuerwerk, bestehend aus übermütigen und schnellen Gitarren-Arpeggios, singulären Ebenen und blitzsauberen Produktionen.
‚ Guillotine ‚ und ‚ From Hide ad Seek to Heartache ‚ bemühen sich die Wurzeln Ihrer Herkunft mit neuen Einflüssen zu vermischen, während ‚ Just Like Everyone Else ‚ das überragende Highlight auf ‚ Plumb ‚ darstellt. Ein strähnig wippender Bass drückt die brennende Sonne und die Psychedelika der 60er Jahr in unsere Gehörgänge. Die emotionalen Klänge der Gitarren erinnern an die Tage der Manic Street Preachers, bevor Richey Edwards im Jahr 2008 offiziell für totgeglaubt wurde. Im Gesamten zeigen Field Music jedoch ein Händchen für dramatischen Art-Rock Sound im Gewand eines Film-Soundtracks. Die negative Seite sind dagegen so manch kurze Stimmungsfresser, wie ‚ It’s OK to Change ‚ und ‚ How Many More Times? ‚, die mit Blick auf das Gesamtwerk etwas verwirrend erscheinen. Es sind feine Risse weil Peter und David diese Thematik nicht konsequent genug umsetzen konnten.
Aber was hätte alles sein können, wenn es doch nur so gewesen wäre wie man es in der Gegenwart für richtig halten würde. Vielleicht eine Menge, vielleicht macht es aber auch überhaupt keinen Sinn, darüber jetzt noch zu diskutieren.
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