Anfang der 2000er hätten Erase Errata mit Ihrem durchgeknallten „post-riot-grrrl“ Sound den Aufstieg besiegeln können. Es gab einen großen Hype um die Mädels. Doch leider war nach 2006 einfach Schluss. Ok: es gab mal zwei neue Songs, die auch gar nicht schlecht klangen. Aber erst 8 Jahre später gab es endlich wieder mit „Lost Weekend“ einen neuen Langspieler. Mit einem Augenzwinkern, gleichermaßen schrägen und eckigen Gitarren, rumpelten sich Erase Errata erneut durch 7 neue Stücke. Zugegeben, wirklich viel ist das nicht. „Lost Weekend“ ist eine kurze Platte, doch drängt diese nicht zur Eile. Erase Errata haben ihre Fähigkeit nicht verloren, intelligente Arrangements wickeln unerwartete Texturen um spärliche, zackige rhythmische Strukturen.
„In Death I Suffer“ könnte beinahe als filmischer Soundtrack durchgehen, es rollt und rumpelt mit seinem eingängigen Rhythmus über synthetisches Rauschen in kühle Weiten. „History of Handclaps“ ist ein schlauer und selbstvergessener Blick zurück auf die Indie-Dancefloor-Kultur, in der Erase Errata einst Ihren frühen Ruhm fanden. „My Life In Shadows“ ist simpel wie wirkungsvoll, während „Watch Your Language“ klaustrophobisch kaum Luft zum Atmen lässt. Selbst wenn das neue Werk nicht mehr die Durchgeknalltheit früherer Jahre bedienen möchte und auf Hektik verzichtet, so zeigten Erase Errata der weiblichen Konkurrenz auch im Jahr 2014 ganz unverblümt und ungezwungen, wie qualitatives Songwriting und intelligente Arrangements klingen müssen.
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