Auf Ihrer Debüt EP ‚ Ruind My Life ‚ war der Totenschädel noch die verspielte Version einer biologischen Korrektheit. Das Artwork zum Debüt Album gestaltet sich hierbei wesentlich direkter. Ridley Simon (Schlagzeug, Gesang) und Shane Parsons (Gesang, Gitarre) verbergen Ihre Gesichter hinter einem energetischen Grollen, verschwitzte Körper und zerkratzte Stimmbänder bombardieren den Hörer mit stählernen Beats und treibenden Schreien. Gerüchte besagen: Das Duo hätte 14 Songs in 14 Tagen vollendet. Aber wie auch immer. Schlussendlich sind elf Songs auf der Platte gelandet und nach dem Intro beginnt das Spektakel mit ‚ Teenage Kickstarts ‚ und seinen klebrigen Gitarren-Riffs in schwarzen Lederjacken. Wurde man erstmal weichgeklopft, erscheinen plötzlich diese ungemein zittrigen Gitarren und rasieren unsere Köpfe. Eine Kombination die niemals gut gehen kann! ‚ Cops Capacity ‚ ist das Beispiel wie knackige Psychedelic im Trash-Rock Gewand auszusehen hat. „Wow WOW!” ertönt es zudem aus unerklärlichen Gründen und kurz danach krachen wir samt dem aufgestauten Adrenalin gegen den nächsten Laternenpfahl. ‚ No Sleep ‚ ist das erste Gefühl danach: Besinnungsloskeit durchflutet die gebrochenen Gliedmaßen, erbarmungslos werden wir an Ort und Stelle liegen gelassen. ‚ Play Dead ‚ raten uns die DZ Deathrays.
Betrunkene und satanische Beats brennen Bilder rauchender Schädel in die eingängigen Lyriks, während mit Gebbie Street ‚ der erste bekannte Track mit knarzenden Gitarren durch die Boxen drückt. Doch erst ‚ Dinomight ‚ gibt uns all das, was die Band so großartig erscheinen lässt: Lässiger Comic-Punk, dazu ein leichtes Kopfnicken zu den Strophen von Cobain und übersteuerte Landminen in einer unheimlich komprimierten Landschaft. Die Jungs aus Brisbane wissen um Ihre lyrische Schlichtheit und stellen Ihren Fokus absolut konsequent auf die schweren Trommeln und die komplizierten Gitarren-Riffs. Ein Konzept das tadelos funktioniert. Manchmal fließen dazu ein paar Synthies ein, wie in den Songs ‚ Debt Death ‚ und ‚ Dumb It Down ‚, doch das sind eher Elektro-Pop-Schattierungen, denn nur die Gitarre erzeugt jedes Mal wieder diese unangenehmen, klaustrophobischen und dennoch so süchtig machenden Geisteszustände. Und das übrigens alles ohne Bass. Von der ersten bis zur letzten Sekunde. Puh! Auch verlieren die DZ Deathrays bis zum Schluss nichts an Ihrer brachialen Energie.
Sie bleiben laut, unverdünnt und überaus schmutzig. Eine wahre Zerschmetterungs-Orgie folgt dann noch in ‚ La Lightning ‚ und mit ‚ Trans Am ‚ wird man dann erstmal auf den Boden sacken. Zu Kräfte raubend war das Feuerwerk an psychedelischen Gitarren-Riffs über die letzten 37 Minuten Spielzeit…
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