2:54 Uhr am frühen Morgen, ich liege im Bett und musste in den letzten Minuten eine Reise durch gefährliche und düstere Traumlandschaften überstehen. Dröhnende Bässe zogen mir die Füße unter dem Boden weg, hinauf in eine schwüle und klaustrophobische Atmosphäre. Das Eröffnungsstück ‚ Scarlet ‚ aus der gleichnamigen EP der beiden Geschwister Hannah und Colette Thurlow aka 2:54. Hier schließt sich der Kreis – zwei gegenüberliegende Enden des musikalischen Spektrums aus feinen, zarten Spiralen der tänzelnden Melodien finden Ihren Zusammenschluss. Produziert von Rob Ellis (PJ Harvey), ist Ihre EP keineswegs für irgendeinen Topf auf dieser Welt passend.
Denn ‚ Scarlet ‚ ist keine hastig zusammen geworfene Ansammlung von schickimicki Songs zwei Mädchen, die es einmal wissen wollten. ‚ Scarlett ‚ gehört zu den spannendsten Veröffentlichungen in diesem Jahr, beherbergen diese vier Songs doch so eine phantastische Klangwelt, malerisch umgeben von dunklen und gotischen Stoner Rock, unter Beibehaltung der grundlegenden Elemente aus Punk und atmosphärischen Pop. ‚ Wait/Awake ‚ ist voll mit launischen Charakterzügen, erzeugt Angst, Dunkelheit und stets mit einem wachenden Auge im Hintergrund: Der grummelnde Bass. Klaustrophobie ist schlussendlich der zusammenfassende Begriff und mit den hallenden Gesängen und kreischenden Gitarren-Riffs duftet es manchmal auch sehr angenehm nach Warpaint.
Das abschließende Stück ‚ Dawn ‚ des englischen Duos und veredelt nochmals die unterschiedlichen Schichten des schwefeligen Pops in Perfektion. Es ist ein genussvoller Höhepunkt, ein brennender Epos und zugleich eine rätselhafte Schließung. Man darf also sehr gespannt auf eine kommende Tour warten und sich bis dahin an den surreallen Klängen erfreuen, die uns eine völlig neue Welt offenbaren…
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