BRODY DALLE
Diploid Love

GENRE: Rock / Alternative Rock, Punk KLANGSTART: April 2014


Brody Dalle ist auch schon 35 Jahre alt. Spüren tut es man es allerdings in Ihrem ersten Solowerk nach den Distillers bis 2003 und Ihrer eigenen Band The Spinnerettes bis 2007 jedenfalls überhaupt nicht. Im November 2012 verkündete die Ehefrau von Josh Homme via Twitter die freudige Meldung und holte sich dafür bekannte Gesichter ins Studio: Co-Produzent Alain Johannes (Them Crooked Vultures, Arctic Monkeys) und Michael Shuman von den Queens of the Stone Age, sowie Shirley Manson von Garbage. Aber auch Nick Valensi von den Strokes und Warpaint’s Emily Kokal seien an dieser Stelle erwähnt. Präsentiert wurden die neuen Songs dann erstmals auf der gemeinsamen Tournee mit Nine Inch Nails und den Queens of the Stone Age in Australien und Neuseeland im letzten Monat. So viel also zur Vorgeschichte. Musikalisch starten wir mit ‚ Rat Race ‚ und wie der Titel es bereits erahnen lässt, stürtzt sich Dalle in bekannte Gebiete.

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Zugleich hat die Sängerin nichts von Ihrem dreckigen, aber eleganten Charme verloren. ‚ Underworld ‚ könnte gar als B-Seite einer Distillers-Single durchgehen – wären da nicht die neu eingeführten Blasinstrumente, die letztlich den stilitischen Fortschritt der letzten Jahre am Deutlichsten aufzeigen. “The Ghostbusters soundtrack on tape. I haven’t heard it since I was little,” erklärt sie, “but whenever I do electronic drums I imagine the sound comes from that movie from the ’80s. Same with Limahl’s ‘Never Ending Story’.” Das dritte Stück ‚ Don’t Mess With Me ‚ ist bekannt und eines der prägnantesten Stücke auf der Platte. Ein rauchender Pogo der sich auf den unnachgiebigen Abbrieb eigener Schuhsolen spezialisiert hat. Ein echter Dauerbrenner. Leider fällt darauf das hohe Niveau, ‚ Dressed In Dreams ‚ und auch das anfänglich Klavier-bestimmende ‚ Carry On ‚ lassen abreißen und so wartet man eben geduldig auf das monumentale ‚ Meet The Foetus / On The Joy ‚.

Hier erwartet uns eine wahrlich aufrührerische und dreist euphorische Form des Rock’n’Roll. Man muss ich danach nichts vormachen: ‚ I Don’t Need Your Love ‚ ist ein Lückenfüller in Überlänge, auch ‚ Blood In Gutters ‚ mag nicht so wirklich an Fahrt aufnehmen und so endet ‚ Diploid Love ‚ mit dem versöhnlichen ‚ Parties For Prositutes ‚ und der Erkenntnis, dass die starken Momente trotzdem überwiegend in der ersten Hälfte zu finden sind. Macht aber nix. Brody Dalle hat es noch drauf und bei der Gelegenheit fällt mir noch der Gedanke ein, was denn eigentlich Jesse „The Devil“ Hughes – Freund von Josh Home – gerade so treibt?

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