Welche kranken Absichten stecken eigentlich hinter den Liars? Welche schrecklichen Absichten verfolgt die Dance-Punk-Band aus New York und warum ist das Trio nur so unglaublich böse? Vielleicht sind es die Ansichten, welche bereits auf dem Cover zum Debüt ‚ They Threw Us All In A Trench And Stuck A Monument On Top ‚ unmissverständlich in die Augen stechen. Sie sehen aus wie Menschen, deren Musik man mögen darf, dafür von den Liars aber gehasst wird. Der Sänger ist ein hoch aufragender, schlaksiger Australier namens Angus, der sich besonders in Alpträumen zu Art-Punk-Musik wohl fühlt. Die Liars bleiben, egal wie oft die Platte schlussendlich auch in den heimischen Stationen rotieren wird, jederzeit feindselig und heimtückisch. Finden selbst nach der zehnten Wiederholung ein neues Versteck und schlagen uns kalt von hinten ins Genick. Insgesamt darf die Musik der New Yorker wohl als kybernetischer Organismus bezeichnet werden, der im letzten Loch auf dem Schrottplatz unter Schreien und Würgen entstanden ist. Zusammengefasst besteht das Debüt aus einer Sammlung ruckartiger Punk-Rock, Funk-Grooves und elektrischen Spielereien, das uns merkwürdigerweise recht reizend um die rostigen Altmetallteile ansieht.
Hinzu gesellen sich eckige Gitarren, britisch angehauchte Gesänge und eine wirklich umbringende Bass-Präsenz. Im Gesamten setzt das eine phänomenale Energie frei, die absolut keine Zurückhaltung kennt. Der Opener ‚ Grown Men Don’t Fall in the River, Just Like That ‚ beginnt hinterlistig, sanft der Anfang, ungestüm und brachial das bittere Ende. Es folgen darauf eine große Bereitschaft zum Experimentieren mit den unterschiedlichsten Tönen und Stilen. Die Liars sind jetzt schon etwas Besonderes. Kaum eine Referenz kann bei dieser Musik herangezogen werden und einzig durch die Verwendung der digitalen Sounds und Beats erinnern Sie manchmal an Les Savy Fav. Wohin die Liars in Zukunft gehen werden bleibt nach den letzten Takten zu ‚ This Dust Makes That Mud ‚ unschlüssig. Sie sind jung, kreativ und hyperaktiv. Eine Mischung die uns nach den ersten Minuten knebelt, fesselt, foltert und niemand gelangt aus diesem Alptraum ohne kopfzerbrechende Migräne. Bei den Liars läuft nunmal jetzt schon alles anders.
Kann man sich bei Kollegen eine kurze Pause nach den Songs vorstellen, muss das Trio Ihre Songs am Stück durch die Instrumente jagen. Eine Herausforderung die einen auf Schritt und Tritt verfolgen wird. Doch wer will schlussendlich auf diese neuen und so angstvollen wie faszinierenden Erfahrungen verzichten? Die letzten Zweifel sollten durch eine zweite Jeans beseitigt werden und dann heißt es den eigenen Arsch zu bewegen. Denn wann gab es das letzte Mal eine Platte, die sich so viel gewagt hat?
Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn du über diese Links kaufst, erhält MariaStacks als JPC/Amazon-Partner eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.
