Für eine Künstlerin von DIANA ROSS’ Format ist ROSS enttäuschend. Fans werden sicher einige interessante Ansätze finden, doch insgesamt hinterlässt das vierzehnte Album einen faden Nachgeschmack.
Diana Ross präsentiert mit ihrem neuen Album „Ross“ den nächsten Schritt in ihrer musikalischen Reise unter dem Label RCA Records. Nachdem sie Anfang der 80er Jahre Motown verlassen hat, versucht die Sängerin weiterhin, ihren Sound den veränderten Trends der Pop- und R&B-Welt anzupassen. Doch während Ross zweifellos ihren Status als Ikone behalten hat, fällt dieses Album eher durch seine unentschlossene Ausrichtung und fehlende Höhen auf.
„Ross“ eröffnet mit „That’s How You Start Over“, einem leichtfüßigen, aber wenig aufregenden Midtempo-Track, der uns nicht wirklich fesselt. Die Melodie ist solide, doch es fehlt dem Song an Dringlichkeit und Charakter. Ähnlich verhält es sich mit „Love Will Make It Right“, einer Ballade, die von Ross’ weicher Stimme getragen wird, aber in ihrer Belanglosigkeit untergeht. Das Album versucht sich an verschiedenen Stilen, bleibt dabei aber erstaunlich blass.
„You Do It“ bringt eine funkige Note ins Spiel, die Ross gut zu Gesicht steht, doch die sterile Produktion lässt den Song klanglich im Mittelmaß verharren. „Let’s Go Up“ versucht, mit einem tanzbaren Beat an den Zeitgeist anzuknüpfen, schafft es aber nicht, aus der Masse der ähnlichen Tracks herauszustechen. „Up Front“, der lebendigste Song des Albums, zeigt Diana Ross in einer energischen und verspielten Performance.
Ein Lichtblick ist „Girls“, ein Song, der mit seinem charmanten, femininen Thema und einem eingängigen Refrain einen Hauch der alten Diana Ross zurückbringt. Diana Ross befindet sich in einer Übergangsphase. Ihr Wechsel zu RCA Records hatte ihr zwar künstlerische Freiheit gegeben, doch das Label setzte auch auf kommerzielle Ergebnisse. Es scheint, dass Ross mit diesem Album versucht, verschiedene Genres abzudecken, ohne eine klare Richtung einzuschlagen.
Das Hauptproblem von „Ross“ ist seine fehlende Kohärenz. Die Songs wirken oft beliebig zusammengestellt, und auch Ross’ stimmliche Brillanz kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass das Album keine klare künstlerische Vision vermittelt. Die sterile Produktion und die durchschnittlichen Kompositionen machen es zu einer der schwächeren Veröffentlichungen in ihrer Karriere.
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