Rihanna – Talk That Talk

Kategorie: Albums, Synth Pop

KLANGSTART: November 2011

Es überrascht nicht, dass die elf Tracks, aus denen TALK THAT TALK besteht, in verschiedenen Studios aufgenommen wurden, dennoch fühlt sich das Album wie ein zusammenhängendes Ganzes an. Es gibt auch einen starken Faden, den RIHANNA fest in den Händen hält, nämlich Sex.

Wer sich die Frage stellt, wie sie das alles macht, ist damit nicht allein. Ohne viel harte Arbeit wird man jedoch nicht eine der größten Sängerin der Welt. Kommerziell war „Loud“ der bisherige Höhepunkt ihrer Karriere, festigte ihren Platz als globaler Superstar und machte sie zur Hauptdarstellerin des karibisch angehauchten Dance-Pop. Rihanna war nie gerade ein Mädchen von Schüchternheit, aber sie – oder eher ein Team von Produzenten, Managern und PR-Experten – hat erkannt, dass sie tendenziell erfolgreicher ist, je schlüpfriger sie ist. „S&M“, die dritte Veröffentlichung von „Loud“, sorgte mit ihren Anspielungen auf Peitschen und Ketten für Kontroversen, doch viele der Songs von „Talk That Talk“ dürften noch mehr Empörung bei frigiden Frida’s hervorrufen.

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Fast von Anfang an wird man von einem hypersexualisierten, extrovertierten Charakter bombardiert. Rihanna’s großes Buch der Euphemismen wurde vor einiger Zeit eindeutig von all seinen Verführungen abgebaut, also musste sie auf das Banale und völlig Unerotische zurückgreifen. „Roc Me Out“ lässt uns wissen, dass sie “been a bad girl, Daddy”, und gibt Anweisungen zu: “Get my head in the ground and my feet in the clouds”. In „Watch n’ Learn“ teilt sie nur zu gerne mit, dass sie “do it, do it, do it on the floor”. Am lächerlichsten ist jedoch „Cockiness (Love It)“, dessen erster Satz lautet: “Suck my cockiness, lick my persuasion”. Was könnte sie damit meinen? Das Endergebnis ist, dass 38 Minuten „Talk That Talk“ Sex wie eine mühsame Aufgabe erscheinen lassen können. 

Rihanna’s sechstes Album ist trotzdem ihr bisher straffstes und sicherstes Album – ein unerbittlich eingängiges und tanzbares Pop-Album mit erstklassigen Beiträgen von Top-Songwriter-Produzenten (The-Dream, No I.D., Dr. Luke, Stargate). Es ist auch mit Abstand Rihanna’s schmutzigstes Album.

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