L’IMPÉRATRICE übliche Disco-Space-Odyssee wird mit TAKO TSUBO durch den ultimativen Herzschmerz auf die terrestrischen Tanzflächen zurückgeschickt.
Die intergalaktischen Pop-Reisenden L’Impératrice aus Paris kommunizieren einen Retrofuturismus, der fest in der Gegenwart verwurzelt ist. Die Neuinterpretation der Space Disco der 70er Jahre durch die Band kann sowohl in Sound als auch in Stil in Flore Benguigui’s blutigem messerschwingendem Ensemble aus pastellfarbenen Hosen und Stiefeln mit Plateauabsatz während „Peur des Filles“ destilliert werden. Beim eröffnenden Stück „Anomalie Bleue“ gibt es von Anfang an eine Verschiebung des Fokus, eine in Richtung Gewichtung und Hip-Hop. Die 808-Kick-Booms und Snare-Whip-Cracks über hochfliegenden G-Funk-Synthesizern helfen dabei, die Band von einer angenehmen Pastiche weg zu ihrer eigenen Mischung zu bewegen.
Es sind diese Berührungen, die „L’équiibriste“ den Geschmack einer R&B Sommermarmelade geben, eines Singalong-Hooks und überhaupt wie Aaliyah, die Chanson spielt und auf diesen eindeutig französischen Grundlagen aufbaut: ein fokussierterer Ausdruck ihres Klangs. Bei all den besten Funk Tracks ist das, was fehlt, genauso wichtig wie das, was vorhanden ist, und „Fou“ ist der perfekte Ausdruck dafür. Im Vergleich zu früheren L’Impératrice Songs könnte es fast als akustisch angesehen werden – es ist natürlich nicht annähernd so, aber das relative Fehlen von Effekten, die abgespeckte Anordnung, der Fokus auf den Rhythmus und das Zusammenspiel zwischen den Instrumenten machen es so effektiv.
Die Prämisse von „Tako Tsubo“ basiert auf dem Opener „Anomalie Bleue“ und der Suche nach wahrer Liebe in einem überwältigenden Trubel des tristen Angestelltenlebens. Flore Benguigui’s Gesänge sind erschöpftes Flüstern, müde von diesem Leben. Dann ein Hoffnungsschimmer, der in den Synthesizern aufflammt – dieses zufällige Treffen, Liebe auf den ersten Blick – bis das Hoch der Liebe in „Hématome“ auf die Straße abstürzt, während die Sängerin dem Hässlichen hinter einer gut konstruierten digitalen Fassade gegenübersteht. Tropische Klänge werden von glitzernden Synths stark kontrastiert und klingen fast wie ein Song aus Gorillaz’ „Plastic Beach“. Dieser Song verkörpert am besten den Sound von L’Impératrice und schließt die Lücke zwischen Vintage Disco und Tanzmusik der Zukunft.
Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn du über diese Links kaufst, erhält MariaStacks als JPC/Amazon-Partner eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.
