CATS WITHOUT CLAWS von DONNA SUMMER erreicht eine solide Balance aus Kreativität und Zugänglichkeit. Während einige Songs experimentierfreudig und tiefgründig erscheinen, bleiben andere im sicheren Terrain des Pop verankert.
Mit „Cats Without Claws“ erscheint ein Album, das Donna Summer’s künstlerische Vielseitigkeit unterstreicht und gleichzeitig ihre Bereitschaft zeigt, neue Wege zu beschreiten. Das Werk bietet eine Mischung aus Funk, Pop und Gospel-Einflüssen, die Summer’s ikonische Stimme in verschiedenen Facetten präsentiert. Das Album wirkt wie eine Momentaufnahme ihrer kreativen Reise, geprägt von ihrem unermüdlichen Drang, sich selbst und ihre Musik weiterzuentwickeln. Der eröffnende Track „Supernatural Love“ entfaltet einen verspielten, tanzbaren Sound, der Summer’s Disco-Wurzeln aufgreift und gleichzeitig moderne Pop-Elemente integriert. Die helle, eingängige Melodie kontrastiert mit einem textlichen Unterton, der Liebe in einer mystischen Dimension erforscht. Der Song bleibt leichtfüßig, was ihn angenehm, jedoch weniger prägend macht.
„Forgive Me“ stellt einen der emotionalsten Momente des Albums dar. Die Gospel-inspirierten Harmonien und Summer’s kraftvolle, verletzliche Interpretation verleihen dem Song eine spirituelle Tiefe, die weit über die Produktion hinaus wirkt. Hier zeigt sich ihre Fähigkeit, mit ihrer Stimme ein ganzes Spektrum an Emotionen zu transportieren. Mit „It’s Not the Way“ bewegt sich Summer in Richtung eines minimalistischen Funk-Sounds, der durch seine geschickte Zurückhaltung überzeugt. Die Instrumentierung bleibt klar und lässt ihrer Stimme Raum, um die melancholischen Untertöne des Textes zu tragen. „Eyes“ bricht mit den zurückhaltenderen Stücken und bietet eine energiegeladene Pop-Hymne, die sommerliche Leichtigkeit vermittelt. Der Song besitzt eine eingängige Melodie, bleibt aber weniger nachhaltig im Gedächtnis.
Das Album entstand unter der Leitung von Geffen Records und wurde von Michael Omartian produziert, dessen Handschrift sich in der glatten, radiofreundlichen Produktion zeigt. Diese Verbindung spiegelt Summer’s Wunsch wider, ihren Sound weiterzuentwickeln und an den kommerziellen Zeitgeist anzupassen. Gleichzeitig bleibt ihre Stimme das unverrückbare Zentrum des Albums – ein Element, das uns immer wieder zurückholt. Thematisch bewegt sich „Cats Without Claws“ zwischen spiritueller Reflexion und alltäglichen Erfahrungen. Summer bringt ihre persönliche Glaubensreise und ihre Rolle als Frau und Künstlerin in eine Balance, die das Album in einer besonderen Weise authentisch wirken lässt. Diese Elemente verleihen dem Werk eine intime Qualität, auch wenn einige der Songs eher dem Pop-Mainstream als einer tiefgreifenden Aussage verpflichtet scheinen.
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