
ART SCHOOL GIRLFRIEND
ART SCHOOL GIRLFRIEND hat mit Ihrem Debüt ein zusammenhängendes Klanguniversum aus hauchdünnen, atmosphärischen Kompositionen geschaffen.
Art School Girlfriend ist das Projekt der Sängerin, Produzentin und Multiinstrumentalistin Polly Mackey. Ihr Debütalbum „Is It Light Where you Are“ entstand, nachdem Mackey sich von ihrer langjährigen Freundin getrennt hatte. Die Sammlung grüblerischer, auf Synthesizern basierender Songs wird von einem Gefühl der Sehnsucht dominiert und mit einer entwaffnenden Sanftheit vorgetragen. Was Mackey in ihren Texten so gut vermittelt, sind die peripheren Emotionen, die mit dem Ende einer Beziehung einhergehen, die Verwirrung, Fassungslosigkeit und Unsicherheit, die den Herzschmerz verstärken. „Do you think of me at night / Is it empty on my side“, fragt sie bei „Low Light“.
Obwohl ihre Stimme immer ruhig ist, ist sie gerade so weit entfernt, dass wir wissen, dass es nur eine Antwort gibt, die sie zu hören bereit ist: Nur weil sie nicht zusammenbricht, heißt das nicht, dass sie nicht betroffen ist. Ihre synthlastige Produktion passt perfekt in die aktuelle Londoner Szene, mit melancholischen Beats, die wir auch von Grand Pax oder Tirzah erwarten. Mackey’s Synthesizer sind durchgehend feierlich, absichtlich zurückhaltend und ergießen sich zögerlich über Tracks wie „Bored of Myself“ und das fast ambiente „Good As I Wanted“. In den mittleren beiden Titeln, dem angesprochenen „Low Light“ und „Color Me“ strebt sie verstohlen nach einer größeren Produktion und einer bedeutungsvolleren Präsentation.
Dies gilt insbesondere für Letzteres, wo ihre schmerzende und atemlose Stimme dominieren darf; Die Intensität ihrer Sehnsucht nach der Sicherheit einer Beziehung kommt hier am besten zum Ausdruck. „Is It Light Where You Are“ ist eine Mischung aus Turbulenz und Ruhe und verkörpert unsere immerwährende Suche nach Gleichgewicht im Aufruhr und Ordnung im Chaos, wobei der Kontrast aus tiefen, pulsierenden Klängen und zerbrechlichen, gedämpften Gesängen aus nächster Nähe uns immer weiter hinein lockt. Sie öffnet sich sanft und unaufdringlich, ihre Energie steigt, während um sie herum eine vielschichtige, dramatische Klanglandschaft zum Leben erwacht.
Als Ganzes betrachtet gibt die Platte nicht nur einen Einblick in den eigenen Schmerz der Künstlerin, sondern auch in Verlustgefühle, die die meisten von uns schon einmal erlebt haben, aber vielleicht nicht einmal uns selbst gegenüber so perfekt artikulieren können, so dass Mackey fast unseren eigenen Schmerz für uns fühlt und versteht.
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