Little Mix – Get Weird

Kategorie: Albums, Pop

KLANGSTART: November 2015

Der Titel der dritten Platte von LITTLE MIX suggeriert eine Reihe von Out-There-Pop. Schade, dass das Quartett mit glänzenden Hymnen, vernebelten Balladen und rauflustigen Stampfern auf Nummer sicher geht.

Das dritte Album der britischen Little Mix zeigt, dass die ehemaligen X-Factor-Gewinnerinnen eine Reihe heller, robust produzierter Songs liefern, die die Grenze zwischen 80er-Synth-Pop und modernstem, zeitgenössischem R&B überschreiten. Wieder einmal sind in Little Mix die Sängerinnen Perrie Edwards, Jesy Nelson, Leigh-Anne Pinnock und Jade Thirlwall zu sehen. Anstatt eine homogene Gruppe zu sein, die sich um eine herausragende Sängerin dreht, sind Little Mix alle temperamentvolle Performer, die mit hochresonanten Stimmen gesegnet und gut aufeinander abgestimmt sind. Ergänzt werden ihre Fähigkeiten dieses Mal durch eine Handvoll Produzenten, darunter Electric, Nathan Duvall und Maegan Cottone. Einen so großen Kader von Produzenten/Songwritern hinter den Kulissen eines großen Pop-Albums zu haben, ist nicht allzu überraschend.

Apple Music – Cookies nötig.

Die Persönlichkeit und der kraftvolle Gesang der Gruppe erhellen „Get Weird“, eine Hook-gefüllte und witzige Sammlung von unverfrorenem Pop. Mit Ausnahme einer stimmungsvollen Trap-Ballade namens „Lightning“ ist dieses durchweg beeindruckende dritte Album nie so einfallsreich wie, sagen wir, Girls Aloud in ihrer Glanzzeit (2005er „Chemistry“ und 2007er „Tangled Up“), aber die Anzahl an hübscher Melodien fällt nicht so weit hinten ab. Die sprudelnde erste Single „Black Magic“ verdiente im Mai ihre Nummer eins, während das Motown-Channeling „Love Me Like You“ das Londoner Rap-Pop-Trio Stooshe ohne den erzwungenen Sinn für Spaß suggeriert. Wenn Prince beauftragt worden wäre, einen Song für ein Filmmusical der 80er zu schreiben, könnte es etwa so wie das schillernde „Weird People“ klingen.

Aber es gibt hier zu viele Fälle von schmerzlich überhöhten Stimmlagen und unangenehmen Kompromissen zwischen Emotion und Arrangement. Und während es normalerweise beeindruckend ist, mit einer A-Cappella-Nummer zu schließen, ist „The End“ eine formlose Monstrosität, ein Vergnügen, das der Technik geopfert wird.

Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn du über diese Links kaufst, erhält MariaStacks als JPC/Amazon-Partner eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.



Apple Music – Cookies nötig.