Mit THIS IS ME…NOW, dem ersten Soloalbum von JENNIFER LOPEZ seit einem Jahrzehnt, fordert die Sängerin ihren rechtmäßigen Platz auf dem Thron der Popmusik zurück.
Jennifer Lopez hat den größten Teil ihrer Karriere damit verbracht, sich zwischen den beiden Hälften ihrer öffentlichen Persönlichkeit zurechtzufinden: der in der Bronx geborenen Nachbarin „Jenny from the Block“ und dem Hollywood-Star „J.Lo“. Obwohl ein Großteil der Spannungen zwischen den beiden durch die Berichterstattung in den Medien, die kalkulierte Marketingkampagnen und unausweichliche Paparazzi-Prüfungen umfasst, noch verstärkt wurde, schien Lopez häufig vor dem zu kapitulieren, welcher der beiden Welten ihr gerade am besten dient.
„This is Me…Now: A Love Story“ ist auf den ersten Blick die visuelle Komponente ihres selbst finanzierten neunten Studioalbums, und bei einem angeblichen Preis von 20 Millionen US-Dollar kann man es leicht in erster Linie als Werbung sehen. Aber als nicht nur Subjekt, sondern auch Star, Co-Autor und ausführende Produzentin einer Reihe miteinander verbundener Musikvideos zeigt Lopez vor allem, wie schwierig es ist, sich nach mehr als 30 Jahren in der Öffentlichkeit persönlich auszudrücken.
Wenn ihr 22 Jahre zurückblicken, stehen wir vor ihrem damaligen dritten Studioalbum „This Is Me… Then“, das ihre glänzende Romantik mit R&B-Pop-Rhythmen verband. Außerdem gab sie eine Verlobung mit dem Schauspieler Ben Affleck bekannt, den sie 2001 bei den Dreharbeiten zum Film „Gigli“ kennengelernt hatte. Das Paar trennte sich einige Jahre später. 20 Jahre später ist „Bennifer“ – wie sie von der Presse der 2000er-Jahre genannt wurde – zurückgekehrt, und damit auch ihr großartiger Pop.
Im Jahr 2022 heirateten sie, und jetzt, im Jahr 2024, geht die Serie „This Is Me“ weiter – sie artikuliert Nostalgie und ein liebevolles Gefühl, das sie am besten kennt. Es ist der Soundtrack zu einer neuen J.Lo-Renaissance – einer, in der sie ihr Happy End erlebte und die es schaffte, uns in ihre verträumte Liebesgeschichte eintauchen zu lassen. Der Eröffnungstrack „This Is Me… Now“ ist der Inbegriff von J.Lo mit der romantischen Instrumentierung von Flöten und Harfen.
„Had a lot to learn, had a lot to grow, had to find my way“, singt Lopez in einem Titel, der an einen Song erinnert, der auf ihrem R&B-Dancepop-Album von 2002 hätte sein können – mit einer neuen, verfeinerten Weisheit. Wie „Then“ ist „Now“ jedoch eines der klanglich beständigsten Werke von Lopez. Tracks wie „Hummingbird“ und die erste Single „Can’t Get Enough“ fangen den Retro-Sound des frühen R&B erfolgreich ein.
Und mit Ausnahme von Affleck, der auf „Rebound“ einige beunruhigend tiefe Backing-Vocals beisteuert, ist dies Lopez‘ erstes Album seit „J. Lo“ aus dem Jahr 2001, auf dem keine Rapper zu hören sind – obwohl sie auf „This Is Me…Now“ gekonnt einige eigene Verse in „This Time Around“ und „not. going. anywhere.“ ausspuckt. „This Is Me…Now“ ist auch Lopez‘ persönlichstes Album seit Jahren – vielleicht sogar überhaupt.
In „Broken Like Me“, einer von der spanischen Gitarre geprägten Ballade, zieht sie eine trotzige Bestandsaufnahme ihrer romantischen Geschichte, die zufällig auch den Schwerpunkt des begleitenden Musikfilms zum Album bildet. „I watched my mother miss out on her life/All of those could-have-beens became her sacrifice,“, singt Lopez im Titeltrack. Unabhängig davon, ob die selbsternannte hoffnungslose Romantikerin die Wahl der Liebe über alles andere als warnendes Beispiel betrachtet oder nicht, ist ihr dauerhafter Mangel an Zynismus nicht zuletzt bewundernswert.
Am Ende des Albums erklingt die R&B-Hymne „Greatest Love Story Never Told“ – eine Verbeugung vor dem Gesamtpaket des Albums – Lopez‘ hauchiger Gesang schwingt sich über einer Akustikgitarre, einem Klavier und Streichern. „Greatest Love Story Never Told“, singt sie sowohl für ihr Publikum als auch für ihren Mann. „This Is Me… Now“ richtet sich an die Anhänger von Jennifer Lopez, die geduldig auf ihre Rückkehr warteten, an die Fans von Bennifer und an diejenigen, die an die wahre Liebe glauben – egal welche Form sie annimmt oder wie lange.
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