Pete Yorn & Scarlett Johansson – Break Up

Kategorie: Albums, Indie Pop

KLANGSTART: Mai 2009

Scarlett Johansson. Eine 24jährige US-amerikanische Schauspielerin die zuletzt in „The Spirit“ und „He’s Just Not That Into You“ auf den Kinoleinwänden zu sehen war und nun Ihre Liebe zur Musik in Songs verarbeiten darf. Und zwar mit Hilfe von Pete Yorn. Er ist ebenfalls Amerikaner und versteht sich auf dem Gebiet als Singer- und Songwriter. Veröffentlichte vier Platten und schiebt mit ‚ Break Up ‚ eine Sammlung von alten Songs hinterher. Es riecht merklich nach Kommerz. Immerhin hätte Pete Yorn seine neun Songs auch der letzten Platte beilegen können aber nun gut. Der zweite Gedanke dahinter ist natürlich nicht nur das liebe Geld, sondern auch die Chance mit einer der bekanntesten Schauspielerinnen der Welt gemeinsam etwas Zeit zu verbringen. Ein Schachzug um den Ihn die Männerwelt mit Sicherheit beneiden wird. Aber so ist das eben, wenn sich der ungepflegt aussehende Mann eine Gitarre um den Hals hängt. Da interessiert es auch nicht, wenn die Qualitäten eines Pete Yorn nicht unbedingt zu den Besten gehören.

Und wurde diese Art der Kollaboration nicht schon einmal in den 60er Jahren vollzogen? Man erinnere sich an das Duett von Serge Gainsbourg und Brigitte Bardot. Doch diente das wohl nur zur Inspiration und eigentlich ist es auch Unrecht, hier Vergleiche anzustellen. Pete Yorn machte hier den offensichtlichen Versuch, Scarlett Johansson anzuschmachten. Ob es geklappt hat wissen wir nicht, aber im Prinzip sollen uns diese Hintergrundgeschichten auch nicht weiter interessieren. Schließlich kam tatsächlich etwas halbwegs vernünftiges bei der gemeinsamen Arbeit heraus und im Ansatz ist Pete Yorn ja auch ein Schauspieler, wie er 2000 in „Me, Myself & Irene“ unter Beweis stellen konnte. ‚ Break Up ‚ wird natürlich nicht den Folk-Markt erobern, dafür fehlt fast allen Songs die nötige Substanz und nur ‚ Relator ‚ überzeugt in diesem Punkt auf ganzer Linie. Doch wer die Schwächeperiode von Pete Yorn seit 2003 kennt wird wissen, weshalb diese Songs solange unter dem Bett Ihr Schattendasein fristeten.

Es sind liebliche Melodien, brav und ohne Aufregung plätschern Sie durch einfach gehaltene Soundkostüme und bleiben meist recht vorhersehbar wie der Country Rocker ‚ I Don’t Know What To Do ‚. Es ist eine allgemein Backround-freundliche Produktion geworden, die des Öfteren Johansson´s Stimme klingen lässt, als würde Sie direkt aus einem Telefon-Filter ins Mikrophon trällern. Insgesamt bleibt durch die Zusammenarbeit wenig gemeinsame Chemie auf der Platte erhalten, diese muss zweifellos an anderen Orten Ihren Höhepunkt gefunden haben. ‚ Break Up ‚ ist einfach gesagt: Nett anzuhören. Nicht schwerfällig, leicht zu verdauen und generell auch schnell wieder vergessen. Emotionale Auswirkungen muss der Hörer nicht erwarten und so bleibt es eben bei dem Jugendtraum: Eine Gitarre, die Musik und das schönste Mädchen aus der Schule damit begeistern können. Achja, die Musik muss schließlich nicht immer der Mittelpunkt des Geschehens sein, wo es doch so viele andere schöne Dinge im Leben zu genießen gilt.

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