FOXES
Glorious

GENRE: Indie Pop / Pop, Synth Pop, Dance Pop KLANGSTART: Februar 2014


Dunkel und hell, süß und doch versiert, vielschichtig, aber nicht überproduziert – FOXES hat ein Werk geschaffen, das über weite Strecken diese Gegensätze verkörpert und die Grenze zwischen ihnen verwischt.

Am Freitag ist das Debütalbum „Glorious“ der britischen Electro-Pop-Künstlerin Foxes auch in Deutschland erschienen. Die 24-jährige Sängerin und Songwriterin Louisa Rose Allen präsentiert uns darin mit „Youth“ auch einen Track, der bereits im Jahr 2012 das Licht der Welt erblickte. „It was the first song where I thought, ‚OK, now I can see the vision, now I can see the album‘,“ erzählte die junge Sängerin damals zu Ihrer Single „Youth“ und zeigte uns darin frische und aufregend galoppierende Beats zu atmosphärischen Synths, Piano-Riffs und wirbelnde Trommeln, die letztlich in einem glorreichen Refrain mündeten. Mit „Let Go For Tonight“ folgte die zweite Single Anfang diesen Jahres aus der ursprünglichen „Warrior EP“ im aufpolierten Gewand.

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Sie wurde einer beträchtlichen Verbesserung unterzogen, aus der abgespeckten Klavier-geführten Produktion wurden muskulöse Beats mit krachenden Drums, die es aber dennoch irgendwie geschafft haben, das naive und unbeschwerte Wesen der ursprünglichen Version beizubehalten. „Let go for tonight baby, who needs sleep tonight?“ frägt Sie uns also im Jahr 2014 nochmals und hinterlässt damit eine hymnische Ode an alle Langaufgebliebenen. Das Warten hat sich wirklich darauf gelohnt. Auch die bereits ausgekoppelte Single „Holding Onto Heaven“ strotzt vor Selbstbewusstsein, entführt den Hörer von einem melancholischen Aufbau in einen über alle Maßen erhabenen Chor und man fühlt direkt die erwärmenden Berührungen des einstigen Tanzgefühls während den 90er Jahren.

Nach „Holding Onto Heaven“ knarzt es unheilvoll zu den hellen Gesängen von Foxes in „White Coats“, die neben den 90er auch noch einen nostalgischen Hauch der 80er Jahre einatmen. Was man bereits hier im Refrain sieht, verstärkt sich dann leider im weiteren Verlauf der Platte. „Glorious“ verblasst zunehmend in allgemeinen Sounds und es wäre gut gewesen, die Stimme und Musikalität auch in anderen Bereichen zu testen – selbst wenn es sich vielleicht nicht so bequem anfühlen würde. Da ist noch vieles möglich und es bleibt interessant abzuwarten, wohin die Richtung auf dem nächsten Album gehen wird.

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