CHAI
Pink

GENRE: Indie Pop / Pop, New Wave, Post Punk KLANGSTART: März 2018


PINK von CHAI ist eine der eingängigsten und überraschend abgefahrensten Platten, die dieses Jahr veröffentlicht wurden. Es ist das perfekte Gegenmittel für diese modernen, wütenden Zeiten.

Die Zwillingsschwestern Mana (Gesang und Synths) und Kana (Gitarre) taten sich mit ihrer Highschool-Klassenkameradin Yuna (Schlagzeug) und ihrer College-Freundin Yuuki (Bass) zusammen, um Musik zu kreieren, die gleichzeitig niedlich, eingängig und griffig ist. Es ist das klangliche Äquivalent zu Pocky, und das ist im besten Sinne gemeint. Beginnend mit „Hi Hi Baby“, einem Song über alberne Babys, legen CHAI ansteckende Kuhglocken-lastige Beats, Post-Punk-Bässe und sogar Steeldrums übereinander, um etwas so Lustiges zu produzieren, dass man fast nicht weiß, wie man es verarbeiten soll. „You are so cute.  Nice face, oh yeah!  We are so cute.  Nice face, oh yeah!“ ertönt es da in „N.E.O.“, das fast drei Minuten Pop-Punk mit Psychedelia kombiniert und vielleicht den krassesten Drum-and-Bass-Groove des letzten Jahres beinhaltet.

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Durch die Kombination von J-Pop und Punk-Riffs wird sofort klar, dass CHAI wissen, wie man eine durch und durch ansteckende Melodie zusammenstellt und es schaffen, das Minimale maximal erscheinen zu lassen. Neben ihrem überschwänglichen Gesang liegen knirschende und manchmal wirbelnde Riffs, die durch verspielte Strukturen und Hooks noch unwiderstehlicher werden. „Horechatta“ hat sogar Funk-angehauchte Gitarrenlinien, während „Fried“ irgendwie eine weitere Stufe höher geht, indem es Wellen von lauten Dance-Punk-Melodien einführt. Auf der ganzen Platte schmeißen sie Proto-Metal-Gitarrensoli, jaulende Gesangseinwürfe, Rock-School-Basslines, zwitschernde Gesangsharmonien und seltsame Samples ein; im Grunde alles, worauf sie Lust haben, und es ist total erfrischend. 

Sie scheinen sich nicht darum zu kümmern, Sounds zu replizieren oder zu integrieren, die sie populärer machen könnten; es geht mehr darum, Spaß zu haben und die Musik zu machen, die sie machen wollen. Die Songs auf „Pink“ gehören zu der besten Popmusik, die man in den späten 2010er Jahren wahrscheinlich hören wird.

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