BITCHES BRAUCHEN RAP ist ein mutiger Schritt nach vorne, mit dem SHIRIN DAVID ihre Rolle als führende weibliche Stimme im Deutschrap festigt.
Shirin David meldet sich mit „Bitches brauchen Rap“ zurück und liefert ein Album ab, das die Grenzen zwischen Anspruch und Unterhaltung mit beeindruckender Präzision auslotet. Dieses Werk ist mehr als nur Musik – es ist ein Statement. Nachdem ihr ursprüngliches Albumkonzept komplett verworfen wurde, begann sie von vorn, getrieben von dem Anspruch, echten, unverfälschten Rap abzuliefern. „Ich wollte mich nicht hinter Hooks verstecken, sondern einen echten Beitrag zum Rap-Game leisten“, erklärte sie in einem Interview. Bereits die Produktion des Albums lässt aufhorchen. Shirin David versammelte ein Produzententeam, das mit den stärksten Namen des deutschen Hip-Hop-Geschäfts arbeitet: Juh-Dee, Young Mesh, Frio, Ghana Beats und Geenaro – Namen, die unter anderem für ihre Arbeit mit Kollegah, Farid Bang und anderen Szenegrößen bekannt sind. Das Ergebnis? Druckvolle Beats, messerscharfe Drums und ein Klangbild, das zwischen modernem Trap und Oldschool-Rap pendelt.
Ein herausragendes Stück ist „Bramfeld Storys“. Hier zeigt sich Shirin von ihrer authentischsten Seite. Der Track ist eine biografische Erzählung, ein Rückblick auf ihre Jugend im Hamburger Stadtteil Bramfeld – weit entfernt vom Glanz und Glamour, der sie heute umgibt. Mit emotionaler Tiefe beschreibt sie ihren Werdegang, die Hürden und ihren unermüdlichen Willen, es als Frau im männerdominierten Rap-Game zu schaffen. Es ist ihr bisher persönlichster Song, und die melancholisch vibrierenden Streicher unterstreichen den nachdenklichen Ton perfekt. Mit „Be a Hoe/Break a Hoe“, einer Kollaboration mit Kitty Kat, schlägt sie eine andere Richtung ein. Hier geht es um weibliche Selbstbestimmung und Dominanz. Die Hook ist kompromisslos, die Lines provokant – eine Hommage an die Stärke von Frauen im Hip-Hop, die in der Szene oft unterschätzt werden. Dass der Song direkt auf Platz 1 der deutschen Singlecharts einstieg, zeigt, wie groß das Verlangen nach weiblicher Perspektive im Deutschrap ist.
Ein weiteres Highlight ist „Lieben wir“, das auf einen treibenden, clubtauglichen Beat setzt. Die Kombination aus lässigem Flow und selbstbewussten Punchlines zeigt Shirin David in Höchstform. Besonders eindrucksvoll ist die Art, wie sie sich als weibliche Stimme im Rap positioniert – selbstbewusst, unangepasst und mit der klaren Botschaft: Frauen gehören an die Spitze dieses Spiels. Mit „Bitches brauchen Rap“ entzieht sich Shirin David jeder Kategorisierung. Die Produktion ist sauber und auf höchstem Niveau, ihr Flow abwechslungsreich, die Texte direkt und ungeschönt. Mit Künstlerinnen wie Nicki Minaj oder Megan Thee Stallion lassen sich Parallelen ziehen – Frauen, die im Rap ihre eigene Stimme gefunden haben und sich nicht scheuen, Grenzen zu verschieben. Auch eine Loredana oder eine Jujudürften sich von Shirin’s kompromisslosem Ansatz inspiriert fühlen. Ein Album, das provoziert, inspiriert und klar macht, dass Frauen nicht nur einen Platz im Rap haben – sondern ihn sich nehmen.
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