Nicht jeder wird ein großer Fan von JUNGLEPUSSYs offenem Ausdruck befreiter Sexualität sein, aber sie bleibt trotzdem explizit. Es ist ein großer Teil von dem, was sie ist.
Junglepussy hat gerade ihr neues Album „JP3“ herausgebracht, auf dem sie sich selbst und ihre Sexualität weiterhin umarmt. In Anspielung auf ihr letztes Album „Pregnant with Success“ beginnt Junglepussy mit dem Rap „Pregnant with success / They don’t want you to make it / Steady searchin’ for the truth / I don’t gotta chase it“ auf „State of the Union“. Ihre Erfolgsgedanken teilen und sich dabei selbst treu bleiben, das ist genau das, was sie auf dem gesamten Album tut. Während der Album-Opener feurig ist, bleibt der Großteil von „JP3“ sinnlich und geschmeidig. In der aktuellen Musiklandschaft herrscht kein Mangel an sexuell explizitem Futter. Aber selten wird dieses Thema mit der Tiefe oder dem guten Sinn für Humor behandelt, den man auf „JP3“ zu hören bekommt. Auf Tracks wie „Long Way Home“ und „Trader Joe“ findet sie clevere und einfallsreiche Wege, um die sexuelle Grenze zu überschreiten.
Mit Three 6 Mafia-Veteran Gangsta Boo hat „Long Way Home“ eine der offenkundigeren Zeilen des gesamten Albums – „Feelin’ the dick all up in my armpit“. Den Spieß in Bezug auf die Dynamik der sexuellen Macht umzudrehen, ist ein wiederkehrendes Thema. Das leichte und poppige Album-Highlight „Trader Joe“ beginnt mit den Zeilen: “I think I like him more than I like Trader Joe’s, I’ll swallow kids if he start eatin’ vegetables.” In ähnlicher Weise handelt der Felatio-Banger „I Just Want It“ davon, wie sie einen Mann neckt, nur um Oralsex zu bekommen. Sie wiederholt: “Wanna fuck me so bad, but you never gonna,” und verspottet, wie sie ihren Liebhaber täuscht. Die Ode des New Yorker Rapper Wiki an den Oralverkehr in „Ocean Floor“, einer der besten Verse seiner Karriere, stellt die konventionelle Hip-Hop-Sexdynamik auf den Kopf.
Lil Kim in den 1990er-Jahren über das Blasen von Schwänzen rappen zu hören, war eine Offenbarung, eine Reklamation der Sexualität in einem Genre, das so oft zu einer männlichen Perspektive tendiert. Ebenso ist es eine Freude, Junglepussy’s Rap darüber zu hören, wie ein Mann ihre Einkäufe trägt und an ihren Zehen lutscht. Die Produktion trägt das Ganze über die Ziellinie, wobei Einflüsse von spanischem Jazz über Reggae bis hin zu Crunk reichen. Jedem dieser Beats wurde viel Sorgfalt gewidmet, mit Basslines und Vocal-Samples, die so einprägsam sind, wie die Texte selbst. Junglepussy ist immer wissend und immer augenzwinkernd unterwegs, aber „JP3“ macht ein starkes Argument über schwarze Weiblichkeit und Selbstliebe – diese Platte verbreitet diese im Überfluss.
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