LISA O’NEILL
Same Cloth or Not

GENRE: Folk KLANGSTART: Oktober 2014


SAME CLOTH OR NOT wird LISA O’NEILL mit Sicherheit als beeindruckende Kraft in der sich ständig entwickelnden Singer-Songwriter-Szene festigen.

Jede, die das Glück hatte, Lisa O’Neill in den letzten ein oder zwei Jahren zu sehen, wird sich bewusst sein, was für eine fesselnde Musikerin sie ist. Jegliche Bedenken, dass der Charakter der resoluten Cavan-Frau nicht auf der Platte festgehalten würde, werden auf ihrem zweiten Album „Same Cloth or Not“ in beinahe unverschämter Weise zerstreut. Das traurige Schwanken von „Coward’s Corner“, das ohnmächtige „Dreaming“ und das spärliche, auf Klavier basierende „Apiana“ haben eine beruhigende Vertrautheit. „I don’t remember looking for music- it came to me“, erinnerte sich die Sängerin in einem Interview. Ihre Erinnerungen an das Schreiben von Musik reichen bis ins Alter von sieben Jahren zurück, als die damals angehende Musikerin aus Verlegenheit frühe kreative Versuche verheimlichte. Später, während ihrer Studienzeit, wurde die Musik schließlich zu ihrer Vollzeitbeschäftigung, während sie nebenberuflich in der Dienstleistungsbranche arbeitete.

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„Same Cloth or Not“ könnte das ändern. Zu Recht oder zu Unrecht, das bereits reichlich vorhandene Meer von irischen gitarrenbasierten Singer/Songwritern setzt alles Neue aus dem Genre in Gefahr, in der Mischung verloren zu gehen, bis wir Lisa’s Stimme hören. Die anfänglichen Vorurteile von skurril um der Skurrilität willen und Cliquen-Begriffe wie „vocal marmite“ werden beim zweiten Hören des Albums zerstreut. Während die Anpassung an ihren Stimmton und Akzent eine gewisse Neueinstellung der Ohren erfordert, ist es die Mühe wert, da es das Vehikel ist, das uns in O’Neills Fantasie hineinzieht. In ihrer Stimme liegt eine entzückende Umgangssprache. Es ist mit einem kehligen Gusto auf „Coward’s Corner“ zu hören – „sing for your supper, much more than bread and butter now“, die sanfte Aussprache auf „Neille’s Song“, wie sie sich selbst „a slip of a girl“ nennt. 

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Auf dem Titeltrack oder auf „England Has My Man“, wenn sie „I’m feel bold with ideas of us“ singt, kann man auch das „bould“ in ihrer Stimme heraushören. Das Album wurde in einem gemieteten Häuschen in Wicklow mit David Kitt an der Produktion und Karl Odlum als Techniker zusammen mit Lisa’s Band Stina Sandstrom am Gesang und Mossy Nolan am Bouzouki aufgenommen. „Same Cloth or Not“ hat eine geschickte Neigung, Gedanken hervorzurufen, ist nicht auf eine einzige Idee beschränkt oder mit verlorenen Liebesliedern übersättigt, sondern taucht Lied für Lied in die Komplexität des Lebens ein.

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Lisa O’Neill – Same Cloth or Not

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