Katie Dey lässt ihre üblichen digitalen Störgeräusche und manipulierten Gesänge hinter sich und schmiedet Intimität durch Technologie.
Katie Dey’s Musik klingt normalerweise so, wie ein verschlüsseltes TV-Signal aussieht. Ihr Debüt „Asdfasdf“ aus dem Jahr 2015 klang oberflächlich gesehen wie eine 20-minütige Fehlfunktion, aber es brauchte nicht viel, um die traumhafte Pop-Landschaft unter den Störimpulsen und Ausbrüchen zu erblicken. Die australische Singer-Songwriterin hat die letzten Jahre damit verbracht, es zu verfeinern, und tut dies auch weiterhin mit den schönen “mydata“, einer zarten und intimen Platte, die ihren märchenhaften Gesang mehr denn je in den Vordergrund stellt.
Manchmal fühlt sich Intimität einfach unerreichbar an. Für ihre vierte Soloaufnahme untersucht Dey ähnliche Themen wie auf „Solipsisters“ aus dem letzten Jahr, jedoch mit einer deutlich optimistischeren Einstellung. Sie erzählte, dass das Album direkt von eine Internet-Beziehung handelt, aber anstatt sich auf Gefühle der Distanz und Isolation zu konzentrieren, erklärt Dey die Liebe und Kameradschaft, die das Internet physisch entfernten Menschen ermöglichen kann. “I was trying to prove to myself, maybe, that a conversation is still a conversation. That sex is still sex.”
Liebe in Dey’s Händen ist oft ziemlich traurig, ein Tauziehen zwischen dem Erlaubten, glücklich zu sein und dem Erkennen aller Probleme, bevor sie auftreten. “I need you to be my choreographer,” fragt sie auf der stotternden Single „Dance“. “Dance the moves laid out for her/ Don’t hold back, I’ll move however you want me to.” Die taumelnde Romantik des Songs ist auch tragisch, ein Plädoyer, das die Liebe etwas ist, das völlig außerhalb unserer Kontrolle liegt. “I want love/ I’m not above it,” singt sie auf dem nächsten Titel des Albums, „Happiness“. “I want life with less pain/ With no more suffering, no more hungering/ No more borders, needless torture.”

Dey’s Lieder sind wie gespenstische Erscheinungen, Nachbilder, die sich in das Gehirn eingebrannt haben und zeigen was sein könnte. Aber es ist ermutigend, wie hoffnungsvoll „mydata“ mit dem Gewicht all dessen klingt. Der gesamte Antrieb des Albums besteht darin, auf sich selbst aufzupassen – dies sind Liebeslieder zu der Idee, besser zu werden, Stabilität zu finden und mehr Selbstvertrauen zu erlangen.
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