JANE WEAVERs unstillbare Sehnsucht nach psychoaktiver Pop-Energie hat gerade eine neue Ebene der Anziehungskraft erreicht.
In „Modern Kosmology“ kanalisiert Jane Weaver’s melodische Protagonistin neue Tiefen kreativer kosmischer Energie. Nach „Fallen By Watchbird“ aus dem Jahr 2012, gefolgt von der explorativen „Silver Globe“-Platte aus dem Jahr 2015, hat Jane Weaver’s konzeptioneller Weg sie in eine neokosmische Richtung geführt, bis zum Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt. Weaver ist ansteckend enthusiastisch und äußerst unabhängig und befindet sich seit ihrer Rolle bei Kill Laura unter der Leitung von Rob Gretton von Factory Records in einem ständigen Zustand der Suche, der Transformation und des Werdens. „Modern Kosmology“ ist eine Fortsetzung von „The Silver Globe“, genau die Platte, die man von einer Künstlerin erwarten und erhoffen würde.
Weaver versucht nicht, ihre Einflüsse zu verbergen – all die Musik, Filme, Kunst, Literatur und Architektur, die sie liebt, fließen in ihre Arbeit ein und dienen als Grundlage für ihre reichen, sich ständig verändernden inneren Klangwelten. Die größte Veränderung ist dieses Mal die Produktion: sauberer, knackiger, klarer. Ihre Stimme ist in der Mischung höher, weniger atemlos und voller Echo; Schallstrahlen werden von ihm reflektiert, anstatt ihn zu durchdringen. An „H>A>K“, dem eröffnenden Track, der der abstrakten Künstlerin Hilma af Klint gewidmet ist, ist eigentlich nichts Besonderes; „I am not your possession“, singt Weaver und doch zieht uns der Titel in seinen aufregenden Minimoog-Wirbel.
Sie wählt weiterhin vollständig analoge Vintage-Geräte, um die Zukunft heraufzubeschwören. „The Architect“ pocht und dreht sich, angetrieben von unglaublichen, treibenden Jazz-Schlagzeugen, während „Loops in the Secret Society“ die Art spindeldürrer Velvet Underground-Gitarre enthält, die Cate Le Bon in den letzten Jahren in aufregende neue Formen gebracht hat. Ein weiteres Highlight ist „Ravenspoint“, das nahtlos mit einer Erzählung über die Vergänglichkeit des Lebens folgt und dann in den verschwommensten psychedelischen Moment der Platte übergeht. Diese Elemente sind in Weaver’s Händen nie disparat, und „Modern Kosmology“ fühlt sich an allen Stellen wie ein einziges inspiriertes Kontinuum von Popsongs an.
Das Selbstvertrauen, das Weaver an den Tag legt, sie im Gleichgewicht zu halten, ist wohlverdient und es ist ein befriedigendes Schauspiel, dass eine eher unterschätzte Künstlerin nach fast 25 Jahren ihrer Karriere ihren Moment findet.
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