Es ist noch früh im Jahr 2021, aber dies wird wahrscheinlich eines der besten Country-Debüts des Jahres sein. MORGAN WADE ist ein inspirierendes Talent, auf das es sich zu achten lohnt.
„I’ll always be my own worst critic / the world exists and I’m just in it“, singt Morgan Wade auf „Reckless“, ihrem Debütalbum. Sie muss nicht so streng zu sich selbst sein. Auch wenn die Singer-Songwriterin nicht gerade die geradlinige Energie eines Mädchens von nebenan ausstrahlt, die sich oft für Crossover-Country-Superstars eignet, bereitet sie auch keine Probleme. Für das kantigere Publikum, das sich wahrscheinlich von Wade’s authentischem, oft ungepflegtem, hausgemachtem Gesang und aufschlussreichem Country-Rock angezogen fühlt, ist „Reckless“ genau das Richtige. Wie Lucinda Williams und ihre Kollegin Ashley McBryde ist Wade’s Stimme erdig und unprätentiös; Sie singen Texte, die sich mit belasteten Beziehungen befassen, um ergreifende und nachvollziehbare Country-Musik zu schaffen. Selbst in ihrer verletzlichsten Situation strahlt ihre kratzige Stimme Selbstvertrauen und eine Prahlerei aus, die zwischen Verletzung und Trotz schwankt.
Viele der Lieder von „Reckless“ zeigen Wade’s unruhigen Geist und erinnern einen stark an die eigenen unruhigen Momente, auch wenn man sie in der Jugend zurückgelassen hat. Von Nervenzusammenbrüchen bis hin zu erbitterten Einschätzungen des Selbstwertgefühls inmitten heißer und zerbrochener Beziehungen, während Morgan Wade zwischen emotionalen Zusammenbrüchen hin und her pendelt, tut sie das auf eine Art und Weise, die die Säfte des Lebens auf angenehme Weise erweckt. Die Besonderheit in ihren Geschichten über Herzschmerz wie „Mend“ und „Northern Air“ brechen einem das Herz, während die Sehnsucht und Einsamkeit im Kern von „Take Me Away“ einen direkt in ihren Bann zieht.
Wade’s selbstbewusste, aber verwitterte Stimme mit einem Hauch südländischen Geschmack umhüllt die Worte auf einer Ebene, die unmöglich nachgeahmt und durch bloße Übung und Wiederholung wahrscheinlich nicht erreicht werden kann. Entweder trägt man die Last wie Morgan Wade – und man singt über die Probleme, nicht weil man es will, sondern weil man es muss – oder eben nicht. Es ist etwas schwierig, einzelne Songs herauszugreifen, da es sich bei diesem Album um ein sehr vollständiges Werk handelt. Textlich ist es roh, düster, echt und nicht immer bequem. Musikalisch ist es warm, leidenschaftlich und äußerst melodisch. Kurz gesagt, es ist ein absolutes Juwel, auf das Morgan Wade auf jeden Fall sehr stolz sein sollte.
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