Nach drei EPs präsentiert uns MARGO CILKER mit POHORYLLE ein äußerst beeindruckendes Debüt, ein Album mit Originalsongs, die auf ihren Erfahrungen als Tourmusikerin und Einflüssen wie Lucinda Williams, Townes Van Zandt und Gillian Welch basieren.
Das Debütalbum von Margo Cilker wurde im pazifischen Nordwesten von Sera Cahoone aufgenommen und von einer Begleitband bestehend aus Jenny Conlee von The Decemberists am Klavier, dem Son Volt-Pedal-Steel-Spieler Jason Kardong, der Bassistin Rebecca Young, dem Multiinstrumentalisten John Morgan Askew und ihrer Schwester Sarah unterstützt. Der Eröffnungstrack, die flotte Geige, das Klavier und die akustischen Klänge von „That River“, bezieht sich auf ein altes baskisches Hotel, die Gegend in Spanien, in der sich die gleichnamige Rucksackfirma befindet. Der Titel selbst befasst sich im Wesentlichen mit Liebesproblemen, bezieht sich jedoch auf den Minam River in Oregon, der im Winter tückisch ist, wie sie sagt: „could fuck me up/Crack my ribs, bust my lip“.
Auch der Titel des Albums hat einen spanischen Bezug, benannt nach der deutsch-jüdischen spanischen Bürgerkriegsfotografin Gerta Pohorylle. Pohorylle war die Begleiterin und professionelle Partnerin von Endre Ernő Friedmann (besser bekannt als Robert Capa), obwohl ein erheblicher Teil von Capa’s Werken ihr gehört. Pohorylle und Friedmann arbeiteten beide unter dem Namen Robert Capa und hielten lebendige Bilder des Lebens im Augenblick fest. „A lot gets lost on me / but I keep lookin“, singt Margo Cilker auf „Broken Arm in Oregon“. Es ist ein Beweis für Cilker’s wahren Mut und ihre Entschlossenheit, etwas, das sich wie ein roter Faden durch diese vollständig realisierte erste Veröffentlichung zieht.
Die einsame Frau, die darum kämpft, ihren Platz in einer düsteren Welt zu finden, ist ein großes Thema, das sich durch viele Lieder zieht, insbesondere in „Brother, Taxman, Preacher“, das den Sexismus in der heutigen Gesellschaft hervorhebt. Wenn die Sängerin männlich wäre, hätte sie viel mehr Möglichkeiten im Leben. Cilker geht humorvoll auf das Thema ein, doch ihre Kritik ist pointiert und trifft den Punkt. Sie singt: „And I wish I was a preacher / I could tell you who to love / I could tell you who to vote for / Who to pity, who to fuck / I wish I was a preacher / I’d know what it means to know everything.“
Mehrere andere Lieder bieten konkrete Beispiele von Frauen, die aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert wurden. Vielleicht ist „Pohorylle“ der Ort, an dem jede sie selbst sein kann.
Transparenzhinweis: Dieser Beitrag enthält Affiliate-Links. Wenn du über diese Links kaufst, erhält MariaStacks als JPC/Amazon-Partner eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis gleich.
