ALLISON MOORER
Blood

GENRE: Country / Americana KLANGSTART: Oktober 2019


Aus der Tragödie heraus findet ALLISON MOORER inmitten der unausweichlichen Bindungen einer gemeinsamen Blutlinie irgendwie Mitgefühl und Entschlossenheit. BLOOD ist ein schmerzliches, bewegendes Zeugnis, wunderschön umgesetzt.

Jeder, der Allison Moorer kennt, wird sich der Teenagertragödie bewusst sein, die das Leben von ihr und ihrer Schwester Shelby Lynne zerriss, als sie in einer Sommernacht im Jahr 1986 in ihrem Haus in Alabama von Schüssen geweckt wurden und ihre Eltern tot auf dem Rasen fanden, nachdem ihr Vater ihre Mutter erschossen und dann die Waffe auf sich selbst gerichtet hatte. Es ist ein Trauma, das die Musik beider Schwestern über die Jahre hinweg verfolgt hat, doch kürzlich veröffentlichte Moorer „Blood: A Memoir“, eine autobiografische Abhandlung, die sich zum ersten Mal eingehend mit dem Geschehen befasste. Dieses Album, ihr neuntes, ist ein begleitendes Begleitstück, das selbst ohne die realen Ereignisse, die es erzählt, ein niederschmetterndes Hörerlebnis wäre.

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Seine 10 Songs sind schlicht, aber kraftvoll, ihre Angst und Einsicht wurden vom Produzenten Kenny Greenberg geschickt und minimalistisch behandelt. In der groovigen Blues-Nummer „The Rock and the Hill“ blickt Moorer durch die müden Augen ihrer Mutter, während der akustische Hit „I’m the One to Blame“ (geschrieben von Lynne) auf einfachen Texten basiert, die Lynne im Koffer ihres Vaters entdeckt hat. Die beiden teilen die gleiche Geschichte, das gleiche Trauma, das gleiche Herz, und diese musikalische Reinigung – Lynne’s Anwesenheit in eindringlicher Harmoniearbeit – fühlt sich wie eine natürliche Erweiterung ihrer allerersten gemeinsamen Platte, „Not Dark Yet“ aus dem Jahr 2017, an.

Am Ende, wenn das sanfte, sehnsüchtige „Heal“ über ihre Zunge fließt, bekommt man das Gefühl, dass Moorer der Bewältigung des 12. August 1986 in Gedanken so nah wie nie zuvor sein kann. „I’m not going to make sense of Mama and Daddy, their relationship, or our family“, schließt sie in ihren Memoiren. „I only hope I’ll learn how to accept that I can’t make what is wild tame. The only thing to do is let it be wild. Let it all be unanswered. Let it be.“

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