Wie alles auf BASHED OUT wird es mit einer unaufdringlichen Aufrichtigkeit vorgetragen, die es absolut glaubwürdig macht – dieses Album dürfte KATE STABLES als eine der überzeugendsten Stimmen im Alt-Folk anerkannt werden.
Es scheint, als ob This is the Kit schon lange unter der Oberfläche brodelt. Seit Kate Stables 2010 ihr zweites Album „Wriggle Out The Restless“ veröffentlichte, hat sie stetig eine Reihe namhafter Fans gewonnen, darunter Guy Garvey von Elbow und vor allem Aaron Dessner von The National. Dessner’s Schirmherrschaft ist unter diesen Namen am bemerkenswertesten, nicht nur, weil This is the Kit anschließend The National auf Tournee unterstützte, sondern auch, weil er anschließend Stables‘ neueste Platte, „Bashed Out“, produzierte. Man kann mit Fug und Recht sagen, dass es eine fruchtbare Partnerschaft war – während sich This is the Kit zuvor damit beschäftigte, ihren Folk-Sound auf Titeln wie „Sometimes the Sea“ und „Spinney“ zu erweitern, sorgt Dessner’s Input dafür, dass „Bashed Out“ zu einer echten Widescreen-Angelegenheit wird.
Diese neuen Songs klingen nicht sonderlich anders als die ersten Aufnahmen von Stables vor fast einem Jahrzehnt, aber die Musik ist mutiger und zielgerichteter, mit einer breiteren, reichhaltigeren Klangpalette. Dessner arbeitet minimalistisch und platziert eine Handvoll Instrumente auf verschiedenen Ebenen im Mix, fixiert sie aber nie an ihrem Platz. Eine kaum hörbare Basslinie rockt sanft gegen Stables‘ klagendes Gitarrenthema im eröffnenden Stück „Misunderstanding“. „Silver John“ erblüht zu einer Welle von Synthesizern und baut sich zu einem Refrain aus seltsamen Sirenengesängen auf. Die Musik hat eine parallaxe Qualität, ein immersives Gefühl von Tiefe, das die Songs mit jedem Hören größer klingen lässt. Die einzigen Anklänge an traditionellen Folk finden sich im Banjo-angehauchten „Spores All Settling“ und im süchtig machenden Geklimper von „Magic Spell“.
Zu sagen, dass „Bashed Out“ ein emotionales Album ist, ist eine Untertreibung. Diese Stimme könnte uns zur Klippe und wieder zurück führen, da sie uns gleichermaßen entwaffnet und emporhebt. Nachdem sie sich fast ein Jahrzehnt lang als This Is the Kit präsentierte, hat sie gelernt, ihre Musik fest in ihrem eigenen Territorium zu verankern und nicht in den Anforderungen eines bestimmten Genres oder Trends.
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