Madeleine Peyroux – Let’s Walk

Kategorie: Albums, Folk, Jazz

KLANGSTART: Juli 2024

Während MADELEINE PEYROUX die Stile und Formen, die sie immer hatte, meisterhaft beherrscht, hebt ihr wundervolles Songwriting LET’S WALK auf ein ganz neues Niveau.

Im Laufe ihrer Karriere war Madeleine Peyroux vor allem als Interpretin der Lieder anderer bekannt. Obwohl sie viele ihrer Songs mitgeschrieben hat, bestand ihr Durchbruch mit „Careless Love“ aus dem Jahr 2004 hauptsächlich aus Coverversionen von Stücken von Bob Dylan, Elliott Smith und Hank Williams. Zwanzig Jahre nach „Careless Love“ hat Peyroux alle zehn Lieder auf „Let’s Walk“ geschrieben, und wenn man es gewohnt war, Peyroux als überaus geschmackvolle Balladensängerin im Stil von Norah Jones zu hören, könnte man einige Überraschungen erleben. Langjährige Fans müssen sich jedoch keine Sorgen machen – es ist nicht so, dass Peyroux plötzlich im Death Metal herumexperimentiert oder ein paar DnB-Remixe herausbringt, aber „Let’s Walk“ zeigt, dass viel mehr in ihr steckt als eine gewöhnliche Jazzsängerin.

Der eröffnende Track „Find True Love“ kombiniert Folk und Rag Blues mit einem Hauch von Vintage New Orleans in einem fröhlichen Spiritual des 21. Jahrhunderts mit hymnischem Bekenntnis: „…I promise to be open to feel joy and pain/the only way to make a life is to fail and try again.“ „How I Wish“ ist ein ergreifender Folk-Walzer, der anhand der Morde an George Floyd, Breonna Taylor und Ahmaud Arbery über Rasse, Klasse und Gewalt in Amerika nachdenkt. Peyroux beschreibt geschickt die verschiedenen Schattierungen ihres „amerikanischen Herzens“, was bei der intoleranten, rechtsgerichteten Kulturpolizei wahrscheinlich Wut auslösen wird. Der Titeltrack beginnt mit dem Refrain als Gospelchor im Kanon. 

Wenn die Instrumente auftauchen, angetrieben von der Eins-Zwei-Basslinie, beflügeln sie die Sängerin in einer fröhlichen Gospel-Hymne der gemeinsamen Wahrheit und Solidarität: „Let’s walk Let’s roll/Let us advance our mortal bodies up where hearts and minds will go….Let’s Walk, let’s roll, In step we bless togetherness from far and wide, from heel to toe…“ Wovon auch immer sie singt, Peyroux lässt es durch ihren stilistischen Filter laufen und macht es schmackhaft. Was sie macht, ist im Grunde genommen Easy Listening, sogar bei entspannten Blues-Stücken wie „Please Come on Inside“ und dem jazzigen, fröhlichen „Showman Dan“. Aber sie tut es mit Intelligenz und Witz, kulturell bewusst und musikalisch gutmütig.

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Madeleine Peyroux – Let’s Walk

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