Loreena McKennitt – The Visit

Kategorie: Albums, Folk

KLANGSTART: September 1991

Mit THE VISIT reiht sich LOREENA MCKENNITT in die Riege außergewöhnlicher Künstlerinnen ein, die traditionelle Musik mit modernen Elementen verbinden. 

Loreena McKennitt hat mit ihrem vierten Studioalbum „The Visit“ ein musikalisches Meisterwerk geschaffen, das unter ihrem eigenen Label Quinlan Road veröffentlicht wurde. Dieses Album markiert einen bedeutenden Schritt in ihrer Karriere und präsentiert eine faszinierende Verschmelzung von keltischen, folkigen und weltmusikalischen Einflüssen. Die Produktion von „The Visit“ fand in Zusammenarbeit mit Brian Hughes statt, wobei die Aufnahmen in den renommierten Studios in Stratford, Ontario, durchgeführt wurden. McKennitt, bekannt für ihre akribische Herangehensweise, war nicht nur als Sängerin und Multi-Instrumentalistin tätig, sondern übernahm auch die Rolle der Produzentin. Ihre künstlerische Vision spiegelt sich in jedem Detail des Albums wider, von den komplexen Arrangements bis hin zur Auswahl der literarischen Texte, die sie vertonte.

Ein herausragendes Stück des Albums ist „The Lady of Shalott“, eine musikalische Adaption des gleichnamigen Gedichts von Alfred, Lord Tennyson. McKennitt’s Interpretation fängt die tragische Schönheit der Geschichte ein und wird durch ihre eindringliche Stimme und das melancholische Harfenspiel verstärkt. Die Tiefe und Emotion, die sie in dieses Stück einfließen lässt, zeugen von ihrem Verständnis für die literarische Vorlage und ihrer Fähigkeit, diese in Musik zu übersetzen. Ein weiteres bemerkenswertes Lied ist „Bonny Portmore“, ein traditionelles keltisches Volkslied, das die Zerstörung der alten Eichenwälder Irlands thematisiert. McKennitt’s gefühlvolle Darbietung und die sparsame Instrumentierung lassen die Trauer über den Verlust der Natur eindringlich spürbar werden. 

Interessanterweise wurde „Tango to Evora“ ursprünglich für den Dokumentarfilm „The Burning Times“ des National Film Board of Canada komponiert. Dieses Instrumentalstück zeichnet sich durch seinen sinnlichen Rhythmus und die melancholische Melodie aus, die uns in eine andere Welt entführen. Die Vielseitigkeit von McKennitt als Komponistin und ihre Fähigkeit, unterschiedliche musikalische Stile zu integrieren, werden hier besonders deutlich. Mit „The Visit“ reiht sich Loreena McKennitt in die Riege außergewöhnlicher Künstlerinnen ein, die traditionelle Musik mit modernen Elementen verbinden. Ähnlich wie Enya oder Sinéad O’Connor schafft sie es, kulturelle Wurzeln zu ehren und gleichzeitig innovative Klanglandschaften zu erschaffen. 

Insgesamt ist „The Visit“ ein beeindruckendes Werk, das Loreena McKennitt’s künstlerische Reife und ihre tiefe Verbundenheit zur keltischen Musiktradition demonstriert. Die sorgfältige Produktion, die literarischen Bezüge und die emotionale Tiefe machen dieses Album zu einem Meilenstein in ihrer Diskografie und zu einem Muss für Liebhaberinnen anspruchsvoller Musik.

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Loreena McKennitt – The Visit

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