Sheryl Crow – The Globe Sessions

Kategorie: Albums, Folk Rock

KLANGSTART: September 1998

THE GLOBE SESSIONS von SHERYL CROW ist das Ergebnis einer Handwerkerin, die weiß, wie man introspektive Songs mit Pop/Rock ausbalanciert.

Da ihr dichtes, abwechslungsreiches, postmodernes gleichnamiges zweites Album zeigte, dass Sheryl Crow kein Ein-Album-Wunder war, musste sie beim dritten Mal nicht so viel beweisen. Nachdem sie mit „Sheryl Crow“ eine originelle Variation von Roots Rock geschaffen hatte, stand sie vor dem Dilemma, diesem Sound treu zu bleiben, ohne sich auf ihrem dritten Album „The Globe Sessions“ zu wiederholen. Sie hat sich jedoch entschieden, die vielschichtige Flohmarktproduktion und die popkulturellen Fixierungen aufzugeben, die „Sheryl Crow“ Mitte der 90er Jahre zu einem bestimmenden Album gemacht haben.

„The Globe Sessions“ hingegen ist das Werk einer Handwerkerin, die weiß, wie man introspektive Songs mit Pop/Rock ausbalanciert. In diesem Sinne ähnelt das Album einem modernen Album ihrer Idole, der Stones – es findet Freude am Handwerk und den charakteristischen Klängen selbst. Das bedeutet, dass es keine Überraschungen gibt (abgesehen von den synthetisierten Händeklatschen natürlich). Die keltische Hommage „Riverwide“ mag neu sein, aber sie kommt nicht unerwartet, ähnlich wie der Schleudertrauma-Übergang in „Am I Getting Through“ nicht ganz aus heiterem Himmel kommt. 

„There Goes The Neighborhood“ enthält einen Auftritt des langjährigen Rolling-Stones-Mitarbeiters Bobby Keys am Saxophon. Andere Gäste am Set waren Benmont Tench von den Heartbreakers sowie Persönlichkeiten wie Lisa Germano, Mitchell Froom und Wendy Melvoin. Inmitten von Crow’s neuen Kompositionen gibt es eine bemerkenswerte Aufnahme aus der Feder von Bob Dylan. Er schenkte ihr das unveröffentlichte „Mississippi“, ein Outtake seiner „Time Out Of Mind“-Sessions. Die Aufnahmequalität ist anständig mit sehr guter Klarheit, Detailtreue und Instrumententrennung. 

Aber wie viele beliebte CDs scheint „The Globe Sessions“ mit der Absicht gemischt zu sein, dass es auf einer Vielzahl von Low-End-Quellen wie Autoradios, Boomboxen und tragbaren Kopfhörern gut klingt. Es stimmt, es klingt dort gut, wo lebensechte Dynamik und musikalische Nuancen nicht vorhanden sind. Zurück in der High-End-Welt klingt es jedoch etwas zu hell, dünn und eingeschränkt – keine wirkliche Überraschung, da viele Discs die gleichen Sünden begehen. Insgesamt gesehen ist „The Globe Sessions“ ein anständiger Kauf. Für Crow-Fans wird diese Scheibe natürlich ein Muss sein. 

Obwohl es nicht ganz so überzeugend wie Crow’s vorheriges Album ist, ist es dennoch einen Besitz wert, und es besteht immer die Hoffnung, dass in einer zukünftigen Veröffentlichung etwas noch Besseres auf uns zukommen wird.

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