Calvin Harris – Ready For The Weekend

Kategorie: Albums, Electronic, Synth Pop

KLANGSTART: August 2009

Four-to-the-Floor-Beats und die Dynamik des Dancefloors Mitte der 90er, wenn auch mit modischen Klangeffekten lackiert: Autotuned Vocals, 80er-inspirierter Slap-Bass und Daft-Punk-Elektronik. CALVIN HARRIS ist der Mann der Stunde.

Produzent, Singer-Songwriter und zwei veröffentlichte Platten. Eine stolze Karriere kann der schottische Musiker Calvin Harris in seinen 25 Jahren aufweisen. Zudem erhielt er für sein Debüt „I Created Disco“ Goldstatus und erreichte internationale Bekanntheit durch seinen großen Hit „Acceptable In The 80s“, den man schon fast als „Powered by Heidi Klum“ bezeichnen darf. Zwar stürmte er damals noch nicht die vorderen Plätze, dafür mit seiner zweiten Platte „Ready For The Weekend“, dessen Arbeiten bereits nach seinem Debüt im vollen Gange waren. Die erste Single „I’m Not Alone“ entstand im Januar und wurde im August durch den gleichnamigen Titeltrack „Ready For The Weekend“ mit starken Trance-Synthesizer-Haken abgelöst. Ein Song der sich und die gesamte Platte am Besten beschreiben kann. Ehrgeizig und schamlose populistische Tanzmusik. Diesmal noch eingängiger als wir es vor zwei Jahren erleben durften. Wie ein bunter Honigkuchen glänzen die Melodien an diesem transzendenten Samstagabend und da bekommen selbst solche Twitter-Weißheiten, „These are the good times in your life, so put on a smile and you’ll be alright“, um vier Uhr morgens einen tieferen Sinn.

Calvin Harris ist wirklich sehr talentiert, aber nach zwei Jahren der harten Arbeit hätte man sich ein wenig mehr Anspruch in den Texten erhofft. Zumindest lassen die beiden Tracks „Worst Day“ und „Limits“ hinter den Mann am Mischpult blicken. Rein musikalisch gesehen macht Harris nicht viel falsch. Herrlich fügen sich die Frauen-Chöre bei „Flashback“ in die 80er Jahre Synths. Auf anderer Seite beglücken uns dagegen Saxophon und akustische Gitarren mit blanker Melancholie über einen Up-Tempo-Dub-Disco Rhythmus. Dazu die glatte Stimme mit einfachen, aber jazzigen Melodien und fertig ist der Sound für die wirklich großen Tanzbühnen dieser Welt. Und nirgendwo anders wird man Calvin Harris in den nächsten Jahren finden. Dazu passt einfach alles zu perfekt und die Formel erweist sich stets als die Richtige. Sie ist einfach, wenn auch mit erheblicher Bravour ausgeführt. Die Songs beginnen meist simpel und organisch, danach folgen die lyrischen und melodischen Motive und enden in großangelegten Hymnen, entweder als Disco- oder House Tracks. „To make everything louder and literally blow people away“, stimmt sicherlich mit vielen seiner neuen Songs überein.

Doch gibt es diesmal auch eine nicht zu übersehende Schattenseite, die nicht unbedingt die Öffentlichkeit scheut. Schließlich ist der Wechsel kaum zu überhören. Er beginnt bei „Worst Day“ und endet mit „Burn Night“. Sie klingen nett, keine Frage, aber viel zu uninspiriert auf die gesamte Spielzeit der Songs gesehen. „Yeah Yeah Yeah La La La“ fand seine Verwendung im Coca Cola Werbespot diesen Sommer und ist eine freche Elektro-Funk Nummer. Letztes Highlight auf „Ready For The Weekend“ ist unumstritten die Kollaboration mit Dizzee Rascal und Ihrem unglaublich erfrischenden Hit „Dance Wiv Me“, ein Song der sich auf beiden Alben bestens macht. So bleibt neben dem feinen Gehör und das Auge für Gimmicks, auch die Magie ein ständiger Begleiter und Calvin Harris liefert damit das Electro Album des Jahres ab- würde es nun ohne den enttäuschenden Mittelteil zweifelsfrei heißen. Aber das soll nicht weiter schlimm sein, schließlich bleibt so auch noch die letzte Zeit des Jahres ein bisschen spannend.

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Calvin Harris – Ready For The Weekend

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