PLEASE BE MINE von MOLLY BURCH besteht aus zehn Liebesliedern über das Erliegen von Männern, zehn sehnsüchtige Szenen, angesiedelt in alten Prom Slow Dances und rekonstruierten Nashville-Studios.
Molly Burch ist in ihren lyrischen Themen vielleicht nicht dynamisch, aber sie setzt einen Ton auf, der zeigt, dass sie eine komplexe Figur ist. Abgesehen von Vergleichen mit Angel Olsen – beide teilen sich einen Folktwang und einen Vokalstil – ist Burch’s Sorge um die Liebe fast eine Besessenheit. Die Sängerin zog aus ihrer Heimat Los Angeles an die University of North Carolina in Asheville, wo sie Jazzgesang studierte. Der Wechsel zahlt sich auf dem Debüt „Please Be Mine“ aus. Sie ahmt ihre nicht-akademischen Kolleginnen nach und aktualisiert gleichzeitig den Fifties-Pop, indem sie Dusty Springfield’s gedehntes Flüstern und Patsy Cline’s Trällern kanalisiert.
Beim eröffnenden Stück „Downhearted“ folgt Burch der Führung der Disco-Kugelgitarre, gurrt in einem Fall atemlos und fällt im nächsten in einen Altton, dreht sich erneut um, um den Song mit Staccato-Spitzen zu unterstreichen. Die andere Single „Try“ ist gleichermaßen wiederholungswürdig, während das sanfte Schwanken auf „Please Forgive Me“ eine Geschichte von romantischem Burnout erzählt, bevor es im Kielwasser eines glühenden Gitarrensolos aufflackert. Die ausgesprochen konfessionelle Seite von Molly Burch’s Songwriting sorgt durchweg für ein fesselndes und aktives Hörerlebnis.
Jeder Song wurde sorgfältig entworfen und ausgeführt, mit einfachen Arrangements, die sicherstellen, dass der Scheinwerfer auf den klingenden Gesang der Sängerin gerichtet bleibt. Dies ist die Art von Platte, die einfach durchgespielt werden kann, ohne Angst vor dem Ambient-Sauger des einen oder anderen Füllstücks zu haben, und obwohl sie gelegentlich mit breiten Strichen gemalt wird und dadurch an Intimität verliert, gewinnt sie es an Zugänglichkeit und Live-Konzert-Attraktivität wieder zurück.
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