KEROSENE ist ein starker Start für die talentierte Country-Künstlerin MIRANDA LAMBERT, die bisher nur in den USA, aber nicht in Europa bekannt ist.
Miranda Lambert wurde beim ersten Nashville Star-Talentwettbewerb Dritte, konnte aber dennoch einen Plattenvertrag ergattern. Produzent Frank Liddell (Lee Ann Womack) hat sich dafür entschieden, Miranda Lambert’s jugendliche Energie einzufangen, anstatt zu viel Studio-Politur hinzuzufügen, damit sie ein Rohdiamant bleiben kann. Und so veröffentlicht Miranda Lambert mit „Kerosene“ ein modernes Country-Album, dass näher an Sara Evans oder den Dixie Chicks als an Shania Twain steht. Der kommerzielle Erfolg von Künstlerinnen wie Gretchen Wilson hat den Weg für einen raueren und bereitwilligeren Sound geebnet, was bedeutet, dass Lambert’s blondes Haar und glänzender Schmollmund auf dem Cover des Albums prominent zu sehen sind – aber auch ihre Gitarre.
„Kerosene“ handelt über das Anzünden der Habseligkeiten ihres Ex nach einer Trennung und wird von einem Musikvideo begleitet, das zweifellos eine Rolle dabei spielte, dass Lambert eine Grammy-Nominierung für die beste weibliche Country-Gesangsdarbietung erhielt. Aber obwohl die Melodie als Lambert-Original bezeichnet wird, ist sie in mehrfacher Hinsicht einem Song namens „Feel Alright“ von Steve Earle auffallend ähnlich. Der Text von „Kerosene“ ist zwar zu 100 Prozent von Lambert, aber die halb gesprochene Melodie, Lambert’s „Ha!“ am Ende der dritten Strophe deutet die allgemeine Stimmung des Liedes – und auch das Mundharmonika-Solo – auf einen starken Earle-Einfluss hin, der nicht geleugnet werden kann und von Lambert tatsächlich nicht geleugnet wird.
“I was a huge, huge fan of Steve Earle, and while I was writing for Kerosene I was listening to all the people I care about that way, trying to get inspired, and I really did just rip it off! That’s really what happened. I didn’t purposefully plagiarize his song — but unconsciously I copied it almost exactly … But actually, it’s not too disappointing to me. It looks pretty good when it says ‘Written by Miranda Lambert and Steve Earle’… and, hey, if you’re gonna cop, you might as well cop from somebody great.” Miranda’s Stimme ist stark, aber sensibel und angenehm. Es trifft einen in den Magen und klopft uns dann auf den Hintern, um zu sagen: „let’s keep this party going“. Aber der beste Song des Albums ist zweifellos „Greyhound Bound for Georgia“. Am Ende des Liedes können die Tränen kullern. Man stelle sich einfach vor, wie man sich mit der liebsten Person zu den Klängen dieses Tracks in den Armen hält. Es ist großartig.
Der Rest des Albums hält die Dinge schön am Laufen, obwohl einige Songs ein wenig „zu Country“ sind. „There’s a Wall“ ist jedoch ein weiterer starker Track, der wirklich in die Eingeweide fährt und einem gut das Gefühl vermittelt, wie mächtig eine Sängerin wie Miranda wirklich ist. Insgesamt ist es ein guter erster Versuch, mit einer Mischung aus Hits und Misses, wobei die Hits deutlich überwiegen.
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