Kathleen Edwards – Back to Me

Kategorie: Albums, Country

KLANGSTART: März 2005

KATHLEEN EDWARDS zog kürzlich aus dem ländlichen Kanada in die Großstadt Toronto, was angeblich das Gefühl der Verrücktheit inspirierte, das einen Großteil von BACK TO ME beeinflusst, insbesondere die letzten drei Songs.

Das zweite Album der kanadischen Country-Sängerin Kathleen Edwards beginnt fast genau wie ihr Debüt „Failer“ aus dem Jahr 2002. Der Auftakt zu „In State“ könnte eine „Six O’Clock News“-Redux sein, da beide dasselbe romantische Dilemma beschreiben: Was machst du mit einem Liebhaber, der ein widerspenstiger Krimineller ist und dessen Gesetzlosigkeit deine Beziehung stört? In „Six O’Clock News“ sitzt die Erzählerin dabei, wie ihr Liebhaber im Fernsehen niedergeschossen wird und ihr ungeborenes Kind vaterlos zurückbleibt. Aber in „In State“ ist die Erzählerin ein aktiver Agent in ihrem Schicksal: Sie liefert ihn ohne Illusionen und sehr wenig Gewissensbisse aus und singt: „Maybe 20 years in state will change your mind.“

Die Unterschiede zwischen diesen beiden Tracks und ihren Erzählern zeigen Edwards‘ Wachstum als Songwriterin seit der Aufnahme ihres Debüts. „Back to Me“ ist ein kühneres Album, bei dem Edwards in den persönlicheren Songs eine prominentere und aktivere Rolle spielt. Nirgendwo klingt sie unverschämter als im Titeltrack, in dem sie einem umherziehenden Liebhaber kein Entrinnen verspricht: „I’ve got ways to make you come“, singt sie und zieht das letzte Wort in einer schlauen Anspielung in die Länge, bevor sie schließlich klarstellt, „back to me.“ Auf „Somewhere Else“ sehnt sie sich danach, irgendwo anders als in ihrer neuen Heimatstadt zu sein, und „Copied Keys“ erweckt das Gefühl, niemals zum Leben eines neuen Liebhabers dazuzugehören: „This is our apartment filled with your things/ This is your life, I get copied keys.“

Das sanftere „Good Things“ rundet die Trilogie ab und beendet das Album mit seiner ergebnisoffenen Resignation, dass „“good things come when you stop looking.“ Passenderweise klingt ihre Band auf „Back to Me“ straffer und dynamischer als die auf „Failer“. Zugleich scheint Edwards immer noch eine Vielzahl von Rollen auszuprobieren, um herauszufinden, welche am bequemsten passt, aber dabei vergisst sie manchmal, auf sich selbst zu blicken und um die Ecken ihrer Songs zu spähen. Im besten Fall erfüllt „Back to Me“ jedoch das Versprechen ihres Debüts und legt gleichzeitig den Grundstein für die besseren Dinge, die noch kommen werden.

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