Anna Tivel
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IM FOKUS
Animal Poem (2025)
Der Raum dieses Albums liegt zwischen Atem und Rückblende, zwischen Stadtstaub und offenem Land. Gitarren reiben, Becken hauchen, Stimmen berühren eher, als dass sie drücken. Figuren tauchen auf, Nachbarin, Mutter, Liebende, verschwinden wieder, als hätte man sie aus einem fahrenden Zug beobachtet. Über allem hängt eine feine Traurigkeit, nicht bleiern, eher wie der Film eines verregneten Nachmittags auf Fensterglas. „Paradise“ zählt Fundstücke auf, „Hough Ave, 1966“ trägt ein Funkeln aus dem Radio, das nur kurz wärmt. Die Band kreist, hört, antwortet. In dieser Langsamkeit entsteht Nähe, die nicht erlöst, jedoch einen wachen Trost anbietet: halten, solange das Goldlicht reicht.